Genoss*innen der Kollektive Enough 14 und Cars of Hope sind derzeit in der Ukraine. Hier sind einige erste Eindrücke von Riot Turtle.
Samstag, den 30. April, 2022. „Haben sie Waffen oder Drogen dabei?“ Nein. „Obwohl Waffen wären eigentlich gar nicht so schlecht.“ Der ukrainische Zollbeamte schaut demonstrativ nicht in den Kofferraum und flachst rum. Er möchte gar nicht wissen ob was im Kofferraum drinnen ist was offiziell nicht ohne Papiere eingeführt werden darf. Das einzige was ihn interessiert ist, ob die Autopapiere stimmen. Etwa zwei stunden später kommen wir in Lviv an.
In Lviv haben wir uns in den ersten Tagen erst mal mit unserer Umgebung vertraut gemacht. Jede einzelne Straße rundum unserer Unterkunft haben wir uns richtig eingeprägt. Man weiß nie wofür das später gut sein könnte. Es ist ein Ritual das ich schon seit Jahrzehnten betreibe, es hat mir in der ein oder andere Situation schon sehr geholfen. Auch in dieser Situation war es für mich wichtig dies zu machen. Denn, auch wenn es in Lviv relativ ruhig ist, Krieg ist ein dynamisches geschehen das Permanent in Bewegung ist. Es ist gut zu wissen wo man sich gerade aufhält wenn es knallt.
Bei diesen Streifzügen durch Lviv lernen wir auch zwei Straßenmusiker*innen aus Charkiw kennen. Sie sind ein paar Tage nach Anfang des Krieges geflohen und versuchen sich jetzt in Lviv durchzuschlagen. Sie erzählen über den Artillerie-Beschuss ihres Stadtteils und schildern wie ihre Nachbarschaft sich in kürzester Zeit in eine große Ruine verwandelt hat. Sie erzählen auch das sie russischsprachig sind und das dies in Lviv immer wieder zu Anfeindungen führt. Wir haben sie danach noch ein paar mal getroffen und viel miteinander geredet, uns umarmt, traurige Blicke, aber wir haben zwischendurch auch viel gelacht.
Wir bringen die Spenden die wir mitgebracht haben zu anarchistischen Genoss*innen die in Lviv ein Warehouse betreiben. Von da aus gehen die Sachen dann Richtung Frontlinie. In den ersten Tagen haben wir auch mehrere Gespräche mit Menschen über den Aufbau einer selbstorganisierten Versorgungslinie. Wir sind in der Ukraine um ein langfristiges Projekt aufzubauen. Aus dem Grund gibt es immer wieder Treffen mit Menschen vor Ort um raus zu finden was gebraucht wird, wo es am meisten gebraucht wird und wie wir das ganze praktisch umsetzen können.
Luftalarm. Wir gehen in den Keller von unserer Unterkunft. Es sind nicht viele Leute da, die meiste Menschen reagieren gar nicht mehr auf dem Alarm. Die Front ist auch über 1000km entfernt. Ein paar Tage später ist die Situation eine ganz andere. Ich hör es 4 mal laut knallen. BÄNG! BÄNG! BÄNG! BÄNG! Menschen rennen durch die Straße. Etwa 4 bis 5 Raketen schlagen in und rundum Lviv ein.In dem Raum wo wir uns in diesem Moment befinden fällt der Strom aus und der Bürgermeister gibt eine Stunde später bekannt das es Probleme mit der Wasserversorgung in teile der Region Lviv gibt. Es war bis zu diesen Zeitpunkt der größte Raketenangriff auf Lviv. Wir setzten unsere Besprechung fort und machen am nächsten Tag noch ein Interview mit jemandem von Operation Solidarity.
Am nächsten Tag sind wir einkaufen gefahren, denn Genoss*innen in Kyiv betreiben ebenfalls ein Warehouse wo Sachen erst mal gesammelt werden. Wir haben das Auto mit jeder Menge Öl, Salz, Zucker, Nudeln, Müsliriegel, Saft, Tee und Kaffee voll gepackt. Der Plan war am nächsten Morgen nach Kyiv zu fahren. Wir mussten aber noch am gleichen Tag lernen, dass Reisen in einem Land wo Krieg herrscht nicht so einfach ist. Die Frontlinie ist immer noch weit weg, doch durch die Bombardierung von Raffinerien ist es auch in Lviv schwierig zu Tanken. Die meisten Tankstellen haben gar kein Benzin oder Diesel mehr, und bei dennen die noch welches haben, bilden sich jeden Tag lange schlangen.
Am nächsten Tag sind wir also nicht nach Kyiv gefahren, sondern auf die Suche nach Diesel gegangen. Wir habe zwar 4 gefüllte Kanister mit Diesel, aber dies ist unsere Reserve, damit wir das Land jederzeit verlassen können falls dies Notwendig sein sollte, wir werden den Diesel da drin also nicht für die Fahrt nach Kyiv benutzen. Ausserdem werden wir auch nur mit einem der beide Autos nach Kyiv fahren. Das andere Auto bleibt in Lviv, die restlichen Leute werden mit dem Bus nach Kyiv reisen. Wir wurden etwa 20 Kilometer außerhalb von Lviv fündig und konnten das Auto dort volltanken. Wir standen etwa eine Stunde in der Schlange, damit hatte das volltanken vom Auto insgesamt etwa einen halben Tag gedauert. Einfache Sachen des alltäglichen Lebens sind in Krisengebiete oft deutlich komplizierter zu beschaffen und dafür bedarf es oft einiger Zeit extra. Diese Erfahrung kannte ich bereits aus dem Kosovo-Krieg, und ich hatte mich darauf bereits innerlich eingestellt. Für der Rest der Gruppe war dies aber eine neue Erfahrung.
Am nächsten Morgen sind wir dann alle nach Kyiv gefahren, was etwa 540 Kilometer von Lviv entfernt ist. Das fahren ist anstrengend in der Ukraine, zwischendurch sind die Straßen relativ gut, aber es folgen immer wieder Strecken mit großen Schlaglöcher und auch auf den teilen der Strecke die relativ gut sind gibt es immer mal wieder große Schlaglöcher, groß genug um eine Achse zu durchbrechen. Es ist also permanent 100% Konzentration angesagt und wir fahren auch auf der Autobahn immer maximal 90 um Sprit zu sparen.
Etwa 30 Kilometer vor Kyiv wird es still im Auto. Wir fahren durch ein Gebiet wo vor einigen Wochen noch Russische Truppen waren. Ein Spur der Verwüstung durch Artillerie und Bombardement aus der Luft. Viele Wohnhäuser, Fabriken und Tankstellen wurden hier zerstört, ausgebrannte russische Panzer am Rande der Autobahn. Genoss*innen aus Kyiv erzählten uns später das in diese Städten so ungefähr alles zerstört wurde, auch Schulen, Krankenhäuser usw. Dort wurden sehr heftige Kämpfe geführt, und es gab auch viele zivile Opfer. Ungefähr 20 Kilometer vor Kyiv mussten wir von der Autobahn runter, denn dort wurde eine Brücke zerstört. Wir fahren auf einer unasphaltierten Straße der parallel zur Autobahn verläuft, über eine von der Armee erichtete Notbrücke und können kurz darauf wieder auf die Autobahn auffahren.
Kurz vor Kyiv gab es einen Checkpoint an dem jedes Auto kontrolliert wurde, auch unser Auto. Wir kamen aber nach einer kurzen Kontrolle gut durch und schließlich in Kyiv an. Wir wurden herzlich von einem Genossen empfangen und hatten Abends die Gelegenheit uns alle kennen zu lernen. Am nächsten Tag lernten wir noch mehr Menschen kennen, wir übergaben auch noch eine Spende an eine Genoss*in von einer anderen Gruppe und übergaben die Lebensmittel welche wir mitgebracht haben an jemanden von Operation Solidarity. Genoss*innen aus Kyiv schlugen vor eine Versorgungslinie nach Charkiw und einige andere Städten in der nähe der Frontlinie aufzubauen. Wir diskutierten den Vorschlag in unserer Gruppe, denn ab hier kann es noch mal deutlich gefährlicher werden und bevor wir abfahren haben wir in der Vorbereitung abgesprochen das jede weitere Schritt diskutiert wird und jede(r) die Möglichkeit hat seine/ihre eigene Grenze festzulegen. Wir erreichten Konsens darüber, dass wir uns in den Aufbau der Versorgungslinie einbringen werden. In Charkiw entwickelt sich eine humanitäre Katastrophe, da fehlt es an allem.
Der Aufbau einer Versorgungslinie in einem Kriegsgebiet, nahe der Frontlinie, benötigt einiges an Vorbereitung. Nicht nur wegen des Treibstoffmangels, sondern auch was dort genau benötigt wird und wie wir in einer Hit and Run Aktion schnell Sachen rein bringen und selbst auch schnell wieder raus kommen ohne dabei ein Chaos zu hinterlassen in dem verzweifelte Menschen sich um die Hilfsgüter streiten. Ich schlug den Genoss*innen eine Methode vor mit der wir schon Erfahrungen bei unsere Arbeit auf der Balkanroute gesammelt haben. Eine der Genoss*innen aus Kyiv telefonierte um Diesel zu organisieren, und versuchte auch auszuloten ob wir über Kontakte mit der Bahngewerkschaft mit der Bahn nach Charkiw fahren könnten. Wir fingen auch an Listen zu erstellen mit den Sachen die am meisten gebraucht werden, nachdem Genoss*innen Kontakt mit Leuten die vor Ort sind aufgenommen hatten. Babynahrung, Salz, Mehr, Zucker, Öl, Nudeln, Reis, Wasser, haltbare Sachen in Dosen, Hygieneartikel und noch vieles mehr. Danach schauten wir uns ein Bikepolo-Spiel von Genoss*innen an. Hardcore Mucke und Bikepolo, währenddessen das nächste Luftalarm, auch wir haben uns da mittlerweile dran gewöhnt. Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft lag ein zerbombtes Gebäude. Wir haben hier in Kyiv schon einige gesehen, aber als wir an diese Ruine vorbei gelaufen sind (Titelbild oben) sagte ein Genoss*in:
„Ich war bei meinen Großeltern. Es gab 2 mal ein großen Knall als wir etwas gegessen haben. Am helllichten Tag, es muss so gegen 16:00 Uhr gewesen sein. BÄNG! BÄNG! Wir waren etwa 4 Kilometer von dem Einschlag entfernt, aber die Erde bebte. Hier ist eine bekannte Journalist*in gestorben, sie hat dort gelebt. BÄNG! BÄNG! Und ihr Leben war vorbei.“
Die Versorgungslage verschlechtert sich auch in Kyiv. Seit wir hier angekommen sind, sind z.B. immer mehr Zigarettenmarken nicht mehr zu bekommen. Die Furcht das es durch den Treibstoffmangel bald ganze Reihen von Lebensmitteln nicht mehr in den Regalen liegen dürften beschäftigt viele Menschen hier. Dennoch sehen wir hier in den Supermärkten niemanden hamstern, dies hat auch mit einem Mangel an finanziellen Mitteln zu tun. Viele Menschen in Kyiv verdienen rund um die 500€ im Monat und viele haben ihren Job am Anfang des Krieges verloren. Finanziellen Spielraum um Reserven aufzubauen haben die meiste Leute nicht.
Kyiv. Montag, der 09. Mai, 2022. Befreiungstag in Russland. Morgens Luftalarm in Minutentakt. Einige fahren zum Bahnhof um die Möglichkeiten mit der Bahn auszuloten. Direkt danach werden sie auf die Suche nach Diesel gehen. Andere fangen an die Spenden im Warehouse durch zu gehen, um zu schauen was schon da ist und was wir noch besorgen müssen. Dabei werden die Sachen die schon da sind auch direkt sortiert. Die Treibstoffsuche war aber diesmal ohne Erfolg. In den letzten Tagen wurden erneut mehrere Ölraffinerien bombardiert und Benzin und Diesel sind jetzt auch in Kyiv rationiert. Auch davor war es nicht einfach Benzin und Diesel aufzutreiben, dies ist aber noch mal deutlich schwieriger geworden. Die Genoss*innen aus Kyiv erzählen uns das die großen NGOs mittlerweile Teams haben, die den ganzen Tag nichts anderes tun als zu versuchen Brennstoff aufzutreiben.
Die Charkiw Idee wird also zunehmend schwieriger umzusetzen, aber wir haben noch ein paar Möglichkeiten welchen wir jetzt genauer nachgehen werden. Sollte dies auch nicht machbar sein, entsteht die Idee von Polen aus eine Treibstoff-Versorgungslinie aufzubauen, damit die Genoss*innen aus Kyiv den Charkiw Plan trotzdem weiter verfolgen können. Vieles läuft hier unter dem Radar, u.a. weil obwohl die Kreml-Narrative über „Entnazifizierung“ Bullshit ist, es sehr wohl Probleme mit Faschos gibt. Auch beim ukrainischen Staat sind die anarchistische Genoss*innen nicht gerne gesehen. Die Zusammenarbeit zwischen Bullen und Faschos läuft manchmal ähnlich ab wie in Schland. Sie sind untereinander gut vernetzt. Ein Genosse erzählt über seine Verhaftung nach eine Antifa Demo:
„Wir wurden nur kurz auf dem Bullenrevier festgehalten. Es gab auch keine Anzeige. Als wir freigelassen wurden, rannte eine Gruppe von Faschos mit Ketten und Baseballschläger auf uns zu, sie waren eindeutig von den Bullen informiert worden das wir bald freigelassen werden. Wir konnten entkommen, aber nur weil Anwohner*innen uns über Hinterhöfe raus geschleust haben.“
Der Krieg ist ein Albtraum auf mehrere Ebenen für die Genoss*innen. Der Krieg selbst. Die Drohung vom Leben in eine Autokratie wenn es das Kreml-Regime gelingen sollte ein Marionetten-Regime zu installieren, aber auch der zunehmende Patriotismus (Der auch hier durch ein permanenten Strom von Kriegspropaganda zusätzlich befeuert wird) und eine mögliche Stärkung von faschistischen Strukturen nach dem Krieg innerhalb des ukrainische Staates für den Fall das die Ukraine den Krieg gewinnt. Es ist also eine schwierige Situation, Position zu beziehen ist für die Leute vor Ort manchmal sehr kompliziert. Viele Genoss*innen kämpfen gegen die russische Invasion, nicht nur weil sie nicht in einer Autokratie leben möchten, sondern auch weil sie davon überzeugt sind das wenn sie nicht kämpfen, die Menschen sich daran erinnern werden das die Anarchist*innen und radikale Linke nicht da waren als es darum ging sich gegen ein Angriff von Autokrat*innen zu wehren. Das würde ihre Meinung nach die Position der faschistische Strukturen in der Ukraine nach dem Krieg noch mehr stärken. Sie haben also keine Wahl und wissen das sie wahrscheinlich trotzdem den kürzeren ziehen. Die einzige Hoffnung die sie haben, ist das, im Gegensatz zu Länder wie Deutschland, Frankreich, Spanien, Ungarn und weitere EU Länder, keine der rechtsextreme Parteien es bei der letzte Wahl in das ukrainische Parlament geschafft hat. Die faschistischen Kräfte hatten vor dem Krieg deutlich weniger Unterstützung in der Bevölkerung als noch vor einigen Jahren. Aber die Faschos sind gut organisiert und bleiben sehr gefährlich. Neben der Notwendigkeit von Gegenseitiger Hilfe aufgrund der wachsenden humanitäre Katastrophe, sind neben dem bewaffneten Kampf gegen die russische Armee, Selbstorganisierte Projekte dieser Art, auch ein Mittel um Präsenz zu zeigen und den Faschos das Feld nicht zu überlassen.
Für die kommenden tage wird auch an einer zweiten Idee gearbeitet, humanitäre Hilfe in einen der zerstörten Orte rundum Kyiv zu bringen. Dort mangelt es ebenfalls an allem möglichen. Und während ich diese Zeilen hier schreibe, und anderen Spenden im Warehouse sortieren hören wir den nächsten Luftalarm. Manchmal gibt es mehrmals in der Stunde Luftalarm. Ab und zu sogar in 2 Minuten-Takt. In den Keller gehen wir schon lange nicht mehr. Wir gehen meistens aber weg von den Fenstern und den Außenmauern. Die Druckwelle der Explosionen zerstört häufig Glasscheiben in einem Umkreis von mehreren Hundert Metern. In unserer Unterkunft eignen das Badezimmer und die Toilette sich dazu, sich vor herum fliegendem Glas usw. zu schützen falls in der Nähe eine Rakete einschlagen würde. Der Alltägliche Wahnsinn in einem Land wo Krieg herrscht, aber ja man gewöhnt sich auch daran.
Die Schlinge zieht sich langsam aber stetig zu. Auch hier in Kyiv verschlechtert sich die Versorgungslage. Abgesehen vom Mangel an Benzin und Diesel, habe ich das als Raucher*in zuerst gemerkt beim Zigaretten holen, immer mehr Marken sind nicht mehr verfügbar. Heute Morgen wollten wir allerdings auch etwas frühstücken in einem Laden in der Nähe unserer Unterkunft und dort war nur noch eine der angebotenen Frühstücke auf der Karte verfügbar. Eine Pizza gab es nur noch ohne Tomatensauce. Tomatenmark hatten wir schon vor zwei Tage auch nicht im Supermarkt gefunden, ausverkauft. Die Mitarbeiter*in im Restaurant lächelte mich freundlich an als ich fragte ob ich ein Kaffee bekommen kann. „Ein doppelte Espresso?“ Als Mensch mit First World problems wie Koffeinsucht, konnte sie mich schnell beruhigen. Ich bekam einen doppelten Espresso, und fragte mich ob sie die peinliche Besorgnis in meiner Stimme erkannt hatte?
Nachdem wir am Tag zuvor immer wieder über dem Brennstoffmangel diskutiert hatten, haben wir überlegt ob wir nicht einen großen PKW oder Bulli mit einem großen LPG-Tank organisieren sollten. Es würde die Reichweite von dem Fahrzeug enorm vergrößern, da bei Fahrzeugen die auf Flüssiggas fahren, auch der Benzintank vollgetankt und benützt werden kann. Nachdem wir entschieden haben das dies essentiell werden könnte um Hilfsgüter von Kyiv aus Richtung Frontlinie zu transportieren, wurde heute morgen ein Spendenaufruf über die Cars Of Hope Twitter-Kanäle raus geschickt. Der Aufbau einer konstanten Versorgungslinie geht voran, aber wir stehen auch immer wieder vor neuen Herausforderungen und müssen Kriegs bedingte Probleme wie z.B. den Mangel an Benzin und Diesel lösen bevor wir den nächsten Schritt gehen können. Denn, Mittel- und Langfristig werden derartige Probleme eher größer als kleiner werden. Die Ideen einer Versorgungslinie für Benzin und Diesel von Polen aus werden langsam konkreter. Ende der Woche treffen wir uns mit Genoss*innen aus Polen um zusammen über eine selbstorganisierte Brennstoff-Versorgungslinie zu sprechen.
Der Tag ist noch jung, aber heute, den 10. Mai, 2022, gab es zum ersten Mal seit wir in Kyiv angekommen sind kein Luftalarm. Dafür bekommen wir Nachrichten das Odessa seit einige Tage mehr oder weniger permanent bombardiert wird. Heute war es wohl noch schlimmer als in den vorherigen Tagen. Auch heute wurde im Warehouse weiter sortiert, Morgen früh werden noch einige fehlende Sachen eingekauft und dann fahren wir los um mit ukrainische Genoss*innen zusammen ein größeren Verteilungsaktion zu starten.
To be continued
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