Kuba: Anarchistische Überlegungen ein Jahr nach dem 11. Juli (Interview)

Black Rose Anarchist Federation

Am 11. Juli erschütterte eine Welle von Antiregierungsprotesten die kubanische Realität auf nationaler Ebene. Ausgehend von den Außenbezirken des Archipels, wie San Antonio de los Baños in der Nähe von Havanna und Palma Soriano in der Provinz Santiago, breiteten sich die Proteste in weniger als 24 Stunden auf mehrere Städte und Gemeinden aus. Tausende von Menschen, angeführt von den prekärsten Schichten der kubanischen Gesellschaft, gingen landesweit auf die Straße. Ein Ereignis dieses Ausmaßes war nicht nur dem kubanischen Staat unbekannt – der letzte Volksaufstand, bekannt als „Maleconazo“, fand 1994 statt – sondern auch den kubanischen Volksschichten selbst. Diese beiden unversöhnlichen Feinde – der Staat und die vom Staat Beherrschten – maßen ihre Kräfte vor dem Hintergrund eines entscheidenden Ereignisses. Die Reaktion des kubanischen Staates war äußerst gewaltsam – 1.848 Verhaftungen im Zusammenhang mit dem 11. Juli wurden verzeichnet. An der historischen Bedeutung dieser Ereignisse kann kein Zweifel bestehen.

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