Lebendiger Kommunismus: Theorie und Praxis der Autonomie und des Angriffs

Spencer Beswick

Dieser Beitrag erschien bei ‘The Institut for Anarchist Studies’ und wurde von einem Gefährten für diese Ausgabe der Sunzi Bingfa übersetzt.

1. Mai 1987: Tausende von schwarz gekleideten Autonomen randalieren in West-Berlin. Nach einem Jahrzehnt, in dem sie ihre Taktik des Straßenkampfes verfeinert haben, starten sie eine Offensive gegen die staatliche Repression, indem sie Straßen blockieren, Gebäude besetzen und einen urbanen Kampf niedriger Intensität gegen die Polizei führen. Die Autonomen dehnen ihre befreite Zone auf einen großen Teil des Kreuzberger Viertels aus, das ihre Basis ist. Nach einer Nacht des rebellischen Jubels kehren sie in ihre besetzten Häuser und sozialen Zentren zurück, um ihre Wunden zu pflegen, die Polizei zu verfluchen und einen vorübergehenden Sieg zu feiern. Obwohl die deutschen Medien die Autonomen als gewalttätigen Mob darstellen, dessen einziges Motiv die Zerstörung ist, haben die Radikalen gleichzeitig ein ausgedehntes Netz von besetzten alternativen Infrastrukturen in ganz West-Berlin und der Bundesrepublik aufgebaut.

In den 1980er-Jahren verwandelten die Autonomen Hunderte von verlassenen Gebäuden in Gruppenunterkünfte, soziale Zentren, Bewegungsbars und Kulturzentren — Räume, die sowohl alternative Lebensformen als auch Angriffsflächen boten. Im besten Fall bildeten die besetzten Häuser ein befreites städtisches Territorium, in dem Tausende von jungen Leuten einen Kommunismus des alltäglichen Lebens praktizierten. In jüngster Zeit hat das Unsichtbare Komitee in Frankreich auf die Erfahrungen der deutschen Autonomen zurückgegriffen, um die Kommune als einen destituellen Raum des alltäglichen Kommunismus zu theoretisieren. In dieser Sichtweise bilden die Kommunen keine konstituierende Kraft, deren Ziel es ist, eine neue Ordnung mit repräsentativeren staatlichen Institutionen zu schaffen. Vielmehr argumentiert das Unsichtbare Komitee in Anlehnung an Giorgio Agamben, dass die Kommunen den Staat destituieren (d.h. unwirksam und machtlos machen), indem sie die Notwendigkeit staatlicher Institutionen in Frage stellen. Die Entwicklung neuer gemeinschaftlicher Lebensformen außerhalb des Staates und des Kapitalismus bietet die Grundlage dafür, „sie positiv zu ersticken. Destitution bedeutet nicht in erster Linie, die Institution anzugreifen, sondern das bestehende Bedürfnis nach ihr anzugreifen.“(1) In diesem Sinne bieten die Kommunen die materielle Grundlage, um „Kommunismus zu leben“ und die Herrschaft des Kapitalismus und des Staates anzugreifen.

Das Unsichtbare Komitee ist ein Kollektiv von post-autonomistischen Kommunist*innen (früher unter dem Namen Tiqqun), die ihre intellektuelle Abstammung unter anderem auf die italienische Autonomia und die deutschen Autonomen zurückführen. Obwohl sie in der Pariser Hausbesetzungsszene geboren wurden, waren sie vom radikalen subkulturellen Milieu desillusioniert und zogen in die kleine Stadt Tarnac, wo sie in einer Gemeinschaft leben und gemeinsam einen Bauernhof, eine Bar und einen Gemischtwarenladen betreiben. In die amerikanische Öffentlichkeit gelangten sie vor allem durch die Kontroverse um ihr Buch Der kommende Aufstand (2007, 2009), das Glenn Beck in seiner Fox News Show vorstellte, sowie durch das Engagement befreundeter Gruppen wie Endnotes und CrimethInc. Das Unsichtbare Komitee entwickelte seine besondere Variante der post-autonomistischen Vergemeinschaftungstheorie in An unsere Freunde (2014) weiter, das über die europäischen Bewegungen der Plätze und die damit verbundenen spektakulären, kurzlebigen Aufstände (vor allem in Griechenland) reflektiert. Ihr jüngstes Buch, Jetzt (2017), untersucht die Möglichkeiten und Praktiken des Kommunismus in der fragmentierten Welt des Kapitalismus. Obwohl das Kollektiv relativ viel gelesen wird, ist ihr historischer und theoretischer Hintergrund in den Vereinigten Staaten weniger bekannt.

In diesem Artikel werden historische Erkenntnisse der Autonomen mit theoretischen Beiträgen des Unsichtbaren Komitees kombiniert, um mehrere damit zusammenhängende Argumente vorzubringen. Erstens schafft die Form der Kommune alternative Welten, in denen der Liberalismus bekämpft wird und ein kollektiver Kampf gegen Entfremdung stattfindet. Zweitens funktionieren die Kommunen nach einer einzigartigen räumlichen Logik, die mit der kapitalistischen Geografie bricht, neue räumliche Praktiken fördert und eine nicht-entfremdete Bewohnung des Territoriums etabliert. Drittens theoretisieren und handeln die Autonomen und das Unsichtbare Komitee nach einer neuen Konzeption des Kommunismus als kollektive Praxis des „guten Lebens“ im revolutionären Kampf und nicht nur als (zukünftiges) ökonomisches System. Viertens bietet eine alternative Infrastruktur die Mittel, um dies im täglichen Leben zu praktizieren. Schließlich beinhaltet die revolutionäre Praxis Netzwerke autonomer Kommunen, die sich vom kapitalistischen System abspalten, um befreite Territorien zu bilden, die als Stützpunkte dienen, von denen aus die kapitalistische Staatsmacht angegriffen werden kann.

1. Die Form der Kommune

„Die Kommune ist die elementare Einheit der Partisanenwirklichkeit . . . Alle Macht den Kommunen!“

— Das Unsichtbare Komitee, Der kommende Aufstand

Die Kommune hat zwei zentrale Komponenten: eine anti-individualistische kollektive Bindung und eine damit einhergehende radikale Umgestaltung des alltäglichen Lebens. In der liberalen Ideologie, die sich auf den kapitalistischen Markt stützt, wird die menschliche Gemeinschaft auf ungebundene Individuen reduziert, die sich in ständigem Wettbewerb befinden. Angesichts dieser Atomisierung bilden sich Gemeinschaften aus dem Wunsch heraus, kollektive Projekte zu verwirklichen. Kommunen entstehen, wenn wir unsere Beziehungen zueinander verändern und uns der Welt gemeinsam stellen. Das Unsichtbare Komitee definiert es so: „Was die Kommune damals ausmacht, ist der gegenseitige Eid, mit dem sich die Einwohner einer Stadt oder einer Landschaft verpflichten, zusammenzuhalten. . . . Die Kommune ist also der Pakt, um sich gemeinsam mit der Welt zu konfrontieren. Er bedeutet, als Quelle der Freiheit auf seine eigenen Kräfte zu setzen. Nicht eine Einheit wird da ins Auge gefasst, es ist eine Qualität von Bindung und eine Art, in der Welt zu sein.“(2) Kommunen konstruieren Gemeinschaft aus der Isolation heraus und ersetzen Individualismus durch kollektive Selbstbestimmung und Wohlbefinden. Sie bilden sich, wenn Gruppen von Individuen versuchen, ihr Leben direkt zu „vergemeinschaften“ und die Probleme der Welt gemeinsam zu bewältigen.

Obwohl der Kapitalismus jeden Aspekt unseres Lebens kolonisiert hat, ist es möglich, Widerstand zu leisten und kollektiv Alternativen zu schaffen. Wie der radikale Geograf Alexander Vasudevan in seinem Buch über Hausbesetzungen in Berlin schreibt, „war das besetzte Haus ein Ort der kollektiven Weltgestaltung; ein Ort, an dem man sich alternative Welten vorstellen konnte. . . . Auf dem Spiel stand die Möglichkeit, einen alternativen Habitus aufzubauen, bei dem die Praxis der ‚Besetzung‘ zur Grundlage für die Schaffung eines anderen Sinns für das gemeinsame Leben in der Stadt wurde.“(3) Dementsprechend argumentiert das Unsichtbare Komitee, dass Kommunen sofort eine gemeinsame Lebensform nach alternativen Werten organisieren.(4) Ein Aktivist drückte es so aus: „Das Streben nach Autonomie ist vor allem der Kampf gegen politische und moralische Entfremdung von Leben und Arbeit . . . der Versuch, sich das Leben wieder anzueignen.“(5) Wie der Historiker der autonomen Bewegungen George Katsiaficas weiter erklärt, „versuchen die Autonomen, nach einer neuen Reihe von Normen und Werten zu leben, innerhalb derer das Alltagsleben und die gesamte Zivilgesellschaft verändert werden können. Ausgehend von offenen politischen Überzeugungen versuchen sie, isolierte Individuen in Mitglieder von Kollektiven zu verwandeln, in denen egalitäre Beziehungen geschaffen werden können…Ihre kollektiven Formen negieren die Atomisierung.“(6) Die Autonomen organisierten sich um diese kollektiven Werte und Alltagspraktiken herum und nicht um eine starre Ideologie oder Parteilinie.

Die Autonomen orientierten sich im Alltag an ihren Werten der Selbstbestimmung, Gleichheit und Autonomie. In Anlehnung an die italienische Autonomia und die deutsche autonome Frauenbewegung verfolgten sie eine „Politik der ersten Person“ und nicht eine marxistische Orientierung auf das Proletariat oder eine antiimperialistische auf die nationale Befreiung der Dritten Welt.(7) In Übereinstimmung mit dieser Grundüberzeugung betonten die autonomen Aktivist*innen die Selbstbestimmung innerhalb der Subkulturen gegenüber dem traditionellen Kampf am Arbeitsplatz, vertraten einen „vagen Anarchismus“ und forderten „keine Macht für Niemand“. Obwohl sie die „alternative Bewegung“ für ihre Bereitschaft kritisierten, neben dem Kapitalismus zu existieren, betonten sie die Notwendigkeit, alternative Welten aufzubauen, die eine Grundlage für den Kampf gegen die herrschende Ordnung bilden würden. Die Autonomen organisierten sich organisch in kleinen, nicht-hierarchischen Gruppen, die sich kollektiv den Problemen des Alltags stellten und sich zu größeren Aktionen zusammenschlossen. Sie versuchten, die Möglichkeit und Realität eines autonomen, gelebten Kommunismus zu etablieren.

2. Die räumliche und kulturelle Produktion der Kommune

„Jede erklärte Kommune ruft um sich herum und manchmal sogar weit entfernt eine neue Geografie hervor.“

— Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

Die Kommunen stellen die räumliche Ordnung der kapitalistischen Welt in Frage, schaffen eine bewohnte Territorialität und bieten einen Rahmen für experimentelle räumliche Praktiken. Der soziale Raum ist wichtig, weil er eine wichtige materielle und ideologische Funktion für den Liberalismus erfüllt. Das Unsichtbare Komitee erklärt: „Dass eine politische Realität wesensgemäß räumlich sein kann, fordert das moderne Selbstverständnis ein wenig heraus. Einerseits, weil wir daran gewöhnt wurden, die Politik als jene abstrakte Dimension aufzufassen, auf der von links bis rechts Positionen und Diskurse verteilt sind. Andererseits, weil wir aus der Moderne eine Vorstellung vom Raum als leerer, einförmiger, messbarer Ausdehnung übernommen haben, in der Gegenstände, Geschöpfe und Landschaften ihren Platz finden. Doch die sinnliche Welt stellt sich uns nicht so dar. Der Raum ist nicht neutral. Die Dinge und die Lebewesen belegen keine geometrische Position, sondern haben Einfluss auf ihn und sind durch ihn beeinflusst. Die Orte sind unauflösbar beladen – mit Geschichten, Bräuchen, Emotionen.“(8) Der kapitalistische Raum präsentiert sich als unpolitische, statische Bühne, auf der sich die narrativen Ereignisse der Geschichte abspielen. Doch der Neoliberalismus hat den Raum des Kapitalismus fragmentiert, und das Unsichtbare Komitee stellt eine „neue räumliche Ordnung der Welt“ fest. In ihrem jüngsten Werk bezeichnen sie die Fragmentierung als das bestimmende Merkmal des zeitgenössischen sozialen Lebens und argumentieren: „Wir erleben eine außergewöhnliche Umkehr des Zivilisationsprozesses in einen Fragmentierungsprozess.“(9) Fragmentierung findet auf allen Ebenen statt: Der Fordismus wird zum Postfordismus; die moderne kapitalistische räumliche Organisation der Städte zersplittert; die letzten Reste von Kollektivität, Sozialität und nicht-marktlichen Werten werden zerstört, während die Menschheit in „bedürftige Opportunist*innen“ zerfällt, die über Bildschirme interagieren. Diese Fragmentierung stellt die Situation dar, mit der sich die Kommunen auseinandersetzen. Die Kommunen fordern die Fragmentierung heraus und mobilisieren sie für ihre eigenen Ziele einer neuen, bewohnten Räumlichkeit.

Gegen die fragmentierte, ungebundene Bewegung des Kapitals propagieren die Kommunen eine Logik des Bewohnens. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Kapital immer mehr vom physischen Territorium gelöst. Gegen die kapitalistische Abstraktion „denkt sich die Kommune zuerst als konkreter, situierter Bruch mit der globalen Weltordnung. Die Gemeinde bewohnt ihr Gebiet, das heißt, sie gestaltet es in dem Maß, wie es ihr eine Bleibe und einen Schutz bietet. Sie stellt die nötigen Beziehungen her, nährt sich aus ihrer Erinnerung und gibt der Erde einen Sinn, eine Sprache. . . Ein dicht bewohntes Gebiet wird letztlich selbst zu einer Affirmation, einer Erklärung und einem Ausdruck dessen, was dort lebt.“(10)

Die Bewohnung der Kommunen zielt darauf ab, das Territorium für die herrschende Macht undurchdringlich zu machen. “Indem wir die Zahl der Freiräume erhöhen, die Verbindungen und Zirkulationen zwischen ihnen vertiefen und unsere Abhängigkeit von der kapitalistischen Infrastruktur überwinden, sodass das Territorium unlesbar und für jede Autorität undurchsichtig wird. Es ist nicht die Rede davon, das Territorium zu besetzen, sondern es zu sein.“(11) Dies ist eine dem Liberalismus und dem Kapitalismus diametral entgegengesetzte Orientierung zum Raum.

Die Kommunen propagieren eine autonome Logik der Geografie und Kartografie. Das Territorium der Kommunen kultiviert Vielfalt und Fruchtbarkeit anstelle der trostlosen Monotonie des kapitalistischen Raums. Wenn wir die Beschreibung der kommunalen Geografie durch das Unsichtbare Komitee lesen, können wir uns den Slogan der Zapatista zu eigen machen und „eine Welt fordern, in die viele Welten passen“:

„Jede erklärte Kommune ruft um sich herum und manchmal sogar weit entfernt eine neue Geografie hervor. Dort, wo es nur ein gleichförmiges Gebiet gab, eine Ebene, auf der alles unterschiedslos in der Eintönigkeit der verallgemeinerten Gleichwertigkeit getauscht wurde, lässt sie aus der Erde eine Gebirgskette aufsteigen, ein ganzes untergliedertes Relief, Hügel, Gipfel, unerhörte Verbindungswege unter Befreundeten und unüberwindbare Steilwände zwischen Verfeindeten. Alles ist nicht mehr so einfach, oder auf andere Weise. Jede Gemeinde schafft ein politisches Territorium, das sich ausweitet und mit zunehmender Größe verzweigt.”(12)

Kommunen rufen somit neue kommunistische Geographien ins Leben, die durch eine Vielzahl kollektiver Lebensformen definiert sind. Vasudevan bezeichnet die alternativen Räume des Alltagslebens als „eine erweiterte Gegengeografie, durch die alternative Unterstützungsnetze geschaffen, Freundschaften geschlossen und Solidaritäten gesichert wurden“.(13) Die Kommunen bilden somit neue Geographien der Möglichkeit und der nichtkapitalistischen Beziehungen.

Die Bewohnenden der Kommune experimentieren mit neuen kollektiven räumlichen Praktiken. Hausbesetzungen ermöglichen Praktiken der kreativen Architektur und der Selbstbestimmung über den Lebensraum, die neue Lebensformen ermöglichen. Wie Vasudevan erklärt, bot die Besetzung baufälliger Gebäude „den Hausbesetzenden das Potenzial, neue Formen der Sozialität zu kultivieren und auf diese Weise ein ruinöses Artefakt der städtischen Moderne mit alternativen Ausdrucksformen menschlicher Kollektivität zu versöhnen. . . . Hausbesetzer*innen reagierten auf normative Annahmen über das Wohnen und das ‚Zuhause‘, indem sie die grundlegenden räumlichen Gegebenheiten in Frage stellten.”(14) So bauten die Hausbesetzenden beispielsweise Gebäude um, um einen größeren Gemeinschaftsraum zu schaffen:

Wände wurden entfernt, um die sozialen Räume zu vergrößern, während Treppenhäuser geschaffen wurden, um eine neue Geografie der Bewegung durch das Gebäude zu schaffen, die nun durch ein räumliches Netzwerk von Türen, Durchgängen, Höfen und Vorräumen verbunden und zusammengehalten wurde. Diese Experimente mit der gebauten Form wurden zu einem Schlüsselprozess für die Erforschung einer neuen Mikropolitik der Ausrichtung, gegenseitigen Abhängigkeit und Verbindung.(15)

Die räumliche Konstruktion des gemeinschaftlichen Lebens bietet die Möglichkeit, neue Formen der Beziehung zueinander in einem Alltagskommunismus der Gleichheit, Autonomie und Demokratie zu praktizieren. Es ist also „die Performance der Architektur selbst, die in diesem Kontext zu einer wichtigen Inspirationsquelle für eine ganze Reihe von selbstorganisierten und kollektiven Alltagspraktiken geworden ist“.(16) Diese kollektive Performance verändert ihre Teilnehmenden. Der kollektive Bau radikaler Räume führt zu dem, was wir eine neue, autonome Form des Lebens nennen können.

Über die architektonische Transformation hinaus ist die innere Welt der besetzten Kommunen so organisiert, dass sie die Konstruktion alternativer Lebensformen erleichtert. Das Leben selbst ist in einer Kommune anders strukturiert: Allein die Tatsache, dass die Menschen in einer Gruppe leben, zwingt sie dazu, im täglichen Leben miteinander in Kontakt zu treten, die zuvor atomisiert waren. In einem offenen Brief des Berliner Hausbesetzerrates heißt es: „Als wir Gebäude besetzten, ging es nicht nur darum, Wohnraum zu erhalten. Sondern wir wollten auch wieder gemeinsam leben und arbeiten. Wir wollen den Prozess der Vereinzelung und Zerstörung des kollektiven Lebens stoppen. Wer in dieser Stadt kennt nicht die quälende Einsamkeit und Leere des Alltags?“(17)

Kommunen organisieren sich oft um kollektive Räume herum. Am wichtigsten, so argumentieren viele Hausbesetzende, ist die Küche, die „als das zentrale ’sozialräumliche Zentrum des Hauses'“ fungiert.”(18) Der kollektive Betrieb einer Küche stellt mehrere politische Interventionen dar. Erstens bekämpft sie die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, bei der die Frauen für die Männer kochen. Zweitens verbindet sie das Essen mit der Gemeinschaft: Gemeinsame Mahlzeiten stellen eine Verbindung zwischen den Menschen her, ebenso wie zu den Lebensmitteln, die sie essen. Und schließlich wird auch das politische Leben „draußen“ gefördert. Ein Hausbesetzer drückt es so aus: „Politik hat einen ganz anderen Bezug zum Alltag, wenn die Sitzungen der letzten Nacht beim Frühstück besprochen werden. Nicht nur der Fortschritt der Bewegung wird beschleunigt, sondern wirklich wichtige Themen, die in der Isolation untergehen, werden zu unmittelbaren Anliegen und Aktionen.“(19) Die Gemeinschaftsküchen sind nur ein Beispiel für die radikale Nutzung des Raums.

Vielleicht noch wichtiger war für die Autonomen die Funktion der besetzten Kommune als Raum der kulturellen Produktion. Die Subkultur, nicht die Arbeit, war die treibende Kraft des Alltags. In einem Dokument mit autonomen Thesen heißt es: „Wir haben uns nicht am Arbeitsplatz gefunden. Lohnarbeit ist für uns eine Ausnahme. Wir haben uns über den Punk, die ‚Szene‘ und die Subkultur, in der wir uns bewegen, gefunden.“(20) Hausbesetzungen boten Raum für kulturelle Aktivitäten, die von der Bewegung gesteuert wurden. Im besetzten Haus KuKuCK zum Beispiel „lebten fünfzig Menschen in einem Komplex, der drei Bühnen, Aufführungsräume für zehn Theatergruppen, Proberäume für fünf Bands, ein Studio, ein Café und eine Autowerkstatt umfasste.“(21) Besetzte Häuser waren auch mit schöner Kunst bedeckt, die auf die Ergiebigkeit im Inneren hinwies. Schließlich schufen die Autonomen eine kollektive Identität auf der Straße. Das Demonstrieren im schwarzen Block erzeugt ein Gefühl von erheiternder Verbundenheit zwischen Kompliz*innen und verleiht der Bewegung eine gemeinsame Identität: „Die schwarzen Lederjacken, die viele Menschen auf den Demonstrationen trugen, und die schwarzen Fahnen, die andere mit sich führten, signalisierten weniger einen ideologischen Anarchismus als vielmehr einen Kleidungs- und Verhaltensstil — Symbole einer Lebensweise, die die Verachtung der etablierten Institutionen und ihrer US-amerikanischen ‚Beschützer‘ zu einer Tugend machte. . . . Schwarz wurde zur Farbe der politischen Leere — des Entzugs der Loyalität gegenüber Parteien, Regierungen und Nationen.“(22) In einem ähnlichen Kontext schreibt der anarchistische Anthropologe David Graeber, der in seiner Ethnographie der nordamerikanischen anarchistischen Szene die Verbindung zwischen Punk und Straßenaktionen betont. Er zitiert einen Aktivisten, der Folgendes erklärt:

“In einem Moshpit bei einer Punk- oder Hardcore-Show drehen alle Kids durch, alle zusammen, Stage-Diving, Circle-Pits, Crowd-Surfing, Arschloch-Türsteher, die doppelt so groß sind wie man selbst, so dass man ein Gefühl für den Raum, für fließende Bewegungen und Aktionen entwickelt. Die Arme zu verschränken, um bei einer Aktion einen Keil durch die Polizeiketten zu treiben, ist genau so, als würde man sich bei einer Show mit langsamem, gleichmäßigem Druck an die Spitze der Menge drängen. Es ist nicht so, dass alle Leute des schwarzen Blocks Punkrocker*innen sind oder umgekehrt, aber als der schwarze Block während der Amtseinführung von George W. Bush 2001 über die Köpfe der Bereitschaftspolizei am Navy Memorial sprang, um der Verhaftung zu entgehen, war das nur Stagediving und Body Surfing.”(23)

3. Gelebter Kommunismus

„Weil es in jeder Form um das Leben selbst geht, lautet die wahre kommunistische Frage nicht, »wie produzieren?«, sondern »wie leben?«“

— Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

 Autonomist*innen handeln aus dem Wunsch heraus, den Kommunismus heute zu erleben, in unserem täglichen Leben, selbst in der trostlosen Welt des Kapitalismus. Anstatt naiver Nostalgie für die Welt, die wir verloren haben, lädt uns das Unsichtbare Komitee ein, die Fragmentierung anzunehmen und dort zu kämpfen, wo wir stehen: „Man kann sie beklagen und versuchen, gegen den Fluss der Zeit zu schwimmen, aber man kann auch dort ansetzen und schauen, wie damit umgehen.“(24) Die Fragmentierung bringt zahlreiche Probleme mit sich, derer wir uns nur allzu bewusst sind, darunter Atomisierung, Entfremdung und Isolation. Aber sie bringt auch neue Möglichkeiten mit sich, denn: „Je mehr die Welt sich endlos fragmentiert, desto mehr nimmt die qualitative Bereicherung des Lebens, die Fülle an Formen schwindelerregend zu, sofern man an das Versprechen eines Kommunismus anknüpft, das darin enthalten ist.“(25) Die Fragmentierung führt zu der Möglichkeit des guten Lebens innerhalb der Fragmente der Welt, die wir bewohnen und kontrollieren. „In der Fragmentierung liegt etwas, das auf das verweist, was wir »Kommunismus« nennen.“(26) In einer fragmentierten Welt wird es immer wichtiger, Menschen und Orte miteinander in Kontakt zu bringen. Wie das Unsichtbare Komitee es ausdrückt: „Um dem entgegenzuwirken, muss man außer Haus gehen, Begegnungen suchen, sich auf den Weg machen, an der konfliktreichen, der vorsichtigen oder geglückten Verbindung zwischen den Enden der Welt arbeiten. Man muss sich organisieren. Sich tatsächlich zu organisieren, hat schon immer bedeutet, sich zu lieben.“(27) Letztendlich bedeutet dies, den Kommunismus jetzt zu leben, in unseren Praktiken, Gesten und Beziehungen.

Im Gegensatz zu den traditionellen marxistischen und anarchistischen Vorstellungen vom Kommunismus, die sich ausschließlich auf die Beschlagnahme der Produktionsmittel konzentrieren, betont das Unsichtbare Komitee einen Kommunismus des täglichen Lebens. Für sie existiert der Kommunismus nicht irgendwann in der Zukunft; er ist nicht nur ein Ideal, für das man kämpfen muss, sondern etwas, das man leben und praktizieren muss. „Es geht nicht darum, für den Kommunismus zu kämpfen. Was zählt, ist der Kommunismus, der im Kampf selbst gelebt wird.“(28) Dies ist keine anarchistische, präfigurative Politik, die die Welt modelliert, in der wir eines Tages zu leben hoffen; stattdessen müssen wir den Kommunismus jetzt leben, unter den heutigen Bedingungen und Kämpfen. Der Kommunismus muss in jeder unserer Handlungen und Beziehungen praktiziert werden. „Der Kommunismus spielt sich nicht in der Selbstaufgabe ab, sondern in der Aufmerksamkeit für die geringste Geste. Es ist eine Frage der Wahrnehmungsebene und folglich der Machart. Eine praktische Frage.“(29) Er ist eine affirmative Antwort auf die Schrecken des Lebens im Kapitalismus. „Den alltäglichsten, geringsten Details unseres gemeinschaftlichen Lebens müssen wir dieselbe Sorgfalt zukommen lassen wie der Revolution“ und „deshalb ist die erste Pflicht von Revolutionären, auf die Welten zu achten, die sie bilden.“(30) Der Kommunismus ist eine Frage der alltäglichen Praktiken einer gesunden Gemeinschaft, nicht nur der Organisation der Produktion. Das Ziel des Kommunismus ist nicht nur die Vergesellschaftung der Produktionsmittel oder die „überlegene ökonomische Organisation der Gesellschaft“, sondern: „Wenn der Kommunismus ein Ziel hat, dann die umfassende Gesundheit der Lebensformen. Das umfassende Wohlergehen lässt sich im Kontakt mit dem Leben, durch geduldige Verbindung der getrennten Glieder unseres Wesens erreichen.“(31)

Wir sollten uns jedoch darüber im Klaren sein, dass der Besitz der Mittel zur Produktion von nicht-kommodifizierten Gütern — und des Lebens selbst — für einen gelebten Kommunismus entscheidend ist. Das Unsichtbare Komitee ist vielleicht zu sehr darauf bedacht, sich von der traditionellen Linken zu distanzieren, weshalb es die Bedeutung der Produktionsmittel unterbewertet. Sie erkennen jedoch an, wie wichtig es ist, die Produktion unserer eigenen Lebensgrundlagen zu kontrollieren. In ihrer Diskussion über die Blockade der Infrastruktur räumen sie ein: „Aber es kann nicht darum gehen, mehr zu blockieren, als die Möglichkeit zur Lebensmittelversorgung, zur Kommunikation der Aufständischen, zur effektiven Selbstorganisation der verschiedenen Kommunen zulässt. Wie ernährt man sich, wenn alles lahmgelegt ist? . . . Die Fähigkeit, sich dauerhaft den elementaren Lebensunterhalt zu beschaffen, impliziert also, sich die Mittel zu seiner Produktion anzueignen.“(32) Aber das Unsichtbare Komitee ermutigt dazu, unsere eigenen Produktionsmittel zu schaffen, anstatt die des Kapitalismus zu enteignen. Denn das Problem ist, dass das Kapital sich jedes Detail und jede Dimension der Existenz angeeignet hat… „Damit hat es den Anteil dessen, was man sich in dieser Welt wiederaneignen wollen könnte, ziemlich reduziert. Wer will sich schon Atomkraftwerke, die Amazon-Lager, die Autobahnen, die Werbeagenturen, die Hochgeschwindigkeitszüge, die Dassault-Gruppe, das Défense-Quartier, die Treuhandgesellschaften, die Nanotechnologien, die Supermärkte und ihre vergifteten Waren wiederaneignen?…Niemand, der noch bei Sinnen ist.“(33)

Auch wenn das Unsichtbare Komitee vielleicht übertreibt, ist diese Argumentation überzeugend. Wie könnte es aussehen, wenn wir unsere eigene Infrastruktur als Grundlage für die Konstruktion alternativer Welten aufbauen?

4. Alternative Infrastruktur

„Eine revolutionäre Bewegung ist nicht alleine eine Frage der ›objektiven Bedingungen‹ ; … entwickelt wird sie durch die Entwicklung und den Bestand eigener Kommunikationsstrukturen.“

— Arbeitskreis Politische Ökonomie, zitiert in Geronimo, Feuer und Flamme – Zur Geschichte der Autonomen

Das Unsichtbare Komitee verortet die zeitgenössische Macht in der Infrastruktur. Die Macht liegt im materiellen Funktionieren der Welt, in den Netzwerken der Just-in-time-Produktion und in den unendlichen Strömen von Waren, Menschen und Ideen. „In einer Zeit der Netzwerke bedeutet regieren, die Vernetzung von Menschen, Gegenständen und Maschinen sowie den freien, das heißt transparenten, das heißt kontrollierbaren Fluss der so erzeugten Information zu gewährleisten.“(34) Die Konsequenzen daraus sind weitreichend, aber zwei Implikationen sind hier besonders relevant. Erstens macht die Lage der Macht innerhalb der Infrastruktur sie anfällig für Angriffe. Sabotage, die Blockierung von Infrastrukturprojekten und die Unterbrechung von Strömen schränken die Fähigkeit der Macht, die Welt zu lenken, unmittelbar ein.(35) Zweitens gewinnt unsere Fähigkeit, eine eigene Gegeninfrastruktur aufzubauen, an Bedeutung. Alternative Infrastruktur nimmt viele Formen an, von kollektiven Häusern und besetzten Häusern bis hin zu Gemeinschaftsgärten, Frauenkliniken und kostenlosen Schulen.(36) Der Aufbau alternativer Infrastruktur wird selbst zu einem affirmativen Angriff auf die kapitalistische Macht — oder, wie es das Unsichtbare Komitee vorzieht, zu einer Entmachtung der Macht — und bietet die Grundlage für Sabotage und andere Angriffe. Aber vielleicht am wichtigsten ist, dass die alternative Infrastruktur den Raum schafft, in dem es möglich ist, Kommunismus zu leben. Sie schafft die Bedingungen, unter denen wir anders leben, auf neue Weise miteinander in Beziehung treten und unser Leben in Verbindung mit der Erde voll ausleben können. Doch sowohl die Autonomen als auch das Unsichtbare Komitee haben eine gespannte Beziehung zu alternativen Institutionen und Infrastrukturen. Sie sollen für revolutionäre Zwecke genutzt und ausgenutzt, aber auch kritisiert und radikalisiert werden.

Die Autonomen stützten sich auf die Infrastruktur der alternativen Bewegung sowie auf Netzwerke besetzter Gebäude, die sie direkt kontrollierten. Während der gesamten 1970er-Jahre wurden Netzwerke radikaler Räume zur Unterstützung der Bewegung geschaffen. Wie ein unter dem Pseudonym Geronimo bekanntes Mitglied der Autonomen erklärt: „Viele der alternativen Projekte begriffen sich zu Beginn als eine notwendige Unterstützung der Bewegung im politischen Tageskampf (linke Buchläden, Kneipen, Cafés, Druckereien usw.).“ (37) Die alternativen Aktivist*innen glaubten an ein „starkes ‚utopisches‘ Element: „Darüber hinaus waren die Projekte mit einer »sozialutopischen« Stoßrichtung verknüpft, in denen sie eine Art praktisches Beispiel für eine Vorwegnahme sozialistischer Strukturen im Kapitalismus sein sollten. In der Praxis ging es darum, eine gelebte Alternative zu den herrschenden kapitalistischen Verkehrsformen darzustellen, was zugleich einen propagandistischen Effekt zeitigen sollte. Damit ist der Beginn der Alternativbewegung nicht zu trennen von den autonomistischen Impulsen des Widerstands und der Ablehnung der kapitalistischen Lohnarbeit, die im Alltag sichtbar demonstriert werden sollte.“(38) Daraus entwickelte sich das zentrale strategische Engagement für Hausbesetzungen. Eine Gruppe, die sich Proletarische Front nannte, drückte es so aus: „»Häuser besetzen bedeutet, den kapitalistischen Plan in den Vierteln zu zerstören. Bedeutet, keine Miete zu zahlen, bedeutet, die kapitalistische Schuhkartonstruktur aufzuheben. Bedeutet, Kommunen und Zentren zu bilden, bedeutet, das gesellschaftliche Leben des Stadtteils zu reorganisieren, bedeutet, die Ohnmacht zu überwinden. Im Besetzen der Häuser und in Mietstreiks liegt der Angelpunkt für den Kampf gegen das Kapital außerhalb der Fabriken.“(39) Alternative Infrastrukturen boten ihren Bewohnenden eine neue Welt — eine Welt, die auf Solidarität, Selbstbestimmung und Gleichheit beruhte. Viele Aktivist*innen sahen darin sowohl den gelebten Kommunismus als auch die Grundlage für den antikapitalistischen Kampf.

Die alternative Bewegung begann jedoch, die Bedeutung einer alternativen Infrastruktur um ihrer selbst willen zu betonen, zumal die westdeutsche Arbeiter*innenklasse weiterhin weitgehend die Vorteile der Sozialdemokratie akzeptierte, anstatt sich aufzulehnen. Die Autonomen waren sich darüber im Klaren, dass, obwohl sie „die Infrastruktur der alternativen Bewegung nutzen… unsere Ideen sich stark von denen der alternativen Bewegung unterscheiden… Wir sind uns bewusst, dass der Kapitalismus die alternative Szene benutzt, um einen neuen Kreislauf von Kapital und Arbeit zu schaffen, sowohl durch die Bereitstellung von Arbeitsplätzen für die arbeitslose Jugend als auch als Testfeld für die Lösung wirtschaftlicher Probleme und die Befriedung sozialer Spannungen.“(40) Im Laufe der Zeit wurden die alternativen Einrichtungen immer mehr befriedet und in die kapitalistische Ökonomie integriert. Auch das Unsichtbare Komitee steht der alternativen oder „solidarischen“ Ökonomie kritisch gegenüber. Sie schreiben 2014, kurz nach den Bewegungen auf den Plätzen (die spanischen Indignados, die griechischen Anti-Austeritäts-Proteste und Occupy Wall Street in den USA), von einer neuerlichen Ausbreitung von Netzwerken von Kooperativen, die nur unzureichend auf den Wunsch reagieren, der kapitalistischen Weltordnung und der Entfremdung der Lohnarbeit zu entkommen.(41)

Im besten Fall unterstützen Kooperative soziale Bewegungen, indem sie eine konkrete Alternative zur traditionellen kapitalistischen Wirtschaftsorganisation bieten. Dennoch stellen Kooperative als solche keine Bedrohung für den Kapitalismus dar, und tatsächlich werden die erfolgreichsten von ihnen oft wie jedes andere kapitalistische Unternehmen. Anstatt in Begriffen der wirtschaftlichen Produktion für den Markt zu denken, sollten wir uns der alternativen Ökonomie in Begriffen der Bedürfnisse, der Nutzung und der Mitwirkung nähern. Die Kommune, so sagt das Unsichtbare Komitee, „will für sich selbst die eigene Basis sein. Sie will die Frage der Bedürfnisse auflösen. Sie will – gleichzeitig mit jeder ökonomischen Abhängigkeit – mit jeder politischen Unterwerfung brechen . . . Die Gemeinde befriedigt die Bedürfnisse, um in uns das bedürftige Wesen auszulöschen.“(42) Die richtige Orientierung gegenüber Kooperativen besteht also darin, ihre Einrichtungen zu nutzen, Versammlungen in ihren Räumen abzuhalten, die Produktion zu beschlagnahmen, um die Bedürfnisse der Bewegung zu befriedigen, und so weiter. In jedem Fall „bleibt, dass wir uns organisieren müssen, uns organisieren, ausgehend von dem, was wir gern machen, und uns die Mittel dafür geben.“(43) Die Kommunen können auch die Netzwerke der Solidarökonomie verbinden und sie dazu bringen, die Kontrolle der Macht über die Infrastruktur zu ersetzen.

Die Kommune koordiniert Netzwerke von Kooperativen, um unsere Fähigkeit zur autonomen Existenz aufzubauen. Sie „ist dann das, was alle Wirtschaftsgemeinschaften dazu bringt, miteinander zu kommunizieren, das, was sie durchdringt und über sie hinausweist; sie ist das Bindeglied, das ihre Neigung zum Autozentrismus hintertreibt.“(44) Die Schaffung neuer Institutionen soll die Institutionen der kapitalistischen Staatsmacht zurückdrängen: „Sich den Institutionen zu entziehen bedeutet überhaupt nicht, ein Vakuum zu hinterlassen, sondern diese positiv zu ersticken. Destitution bedeutet nicht in erster Linie, die Institution anzugreifen, sondern das bestehende Bedürfnis nach ihr anzugreifen.“(45) Richtig eingesetzt werden alternative Institutionen zu Waffen der Entmachtung und ersetzen unsere Abhängigkeit von der etablierten Macht durch eine organische Abhängigkeit voneinander. Das befreite Territorium vermehrt sich durch die Bewegung von Menschen, Ideen und Dingen zwischen den Kommunen.

5. Sezession, Angriff und Aufstand

„Fliehen, ja, doch im Fliehen nach einer Waffe suchen.“

— Gilles Deleuze, zitiert in Das unsichtbare Komitee, Jetzt

Anstatt sich an der Ergreifung und Ausübung von Macht zu orientieren, versuchen die kommunalen Netzwerke sich dem Zugriff der Macht zu entziehen und ihre Institutionen zu enteignen. Sezession bedeutet nicht, neue Grenzen zu ziehen, sondern kommunistische Lebensformen zu praktizieren und den Gegenverkehr zwischen einem wachsenden Archipel autonomer Territorien zu fördern.

„Sich abzuspalten heißt, ein Gebiet zu bewohnen, unsere situiert gestaltete Welt anzunehmen, für unsere Art darin zu wohnen, für die Lebensweise und die Wahrheiten, die uns tragen, und von dort aus in Konflikt oder Komplizenschaft zu treten. Sich also strategisch mit anderen dissidenten Zonen zu verbinden, die Kreisläufe mit befreundeten Gegenden zu intensivieren, ohne uns um Grenzen zu kümmern. Sich abzuspalten heißt nicht, mit dem nationalen Territorium, sondern mit der bestehenden Geografie selbst zu brechen. Es heißt, eine andere, diskontinuierliche, inselartige, intensive Geografie zu zeichnen.“(46)

Auf diese Weise wird der Kommunismus in großem Maßstab aufgebaut. Das Territorium wird bewohnt und kontrolliert, die Menschen, die in diesem Archipel des befreiten Territoriums leben, knüpfen Kontakte und materielle Verbindungen untereinander, lernen, für ihre Bedürfnisse zu sorgen, und bauen befreite Beziehungen zueinander und zum Land auf. Die Mittel zum Leben werden angeeignet und/oder kollektiv aufgebaut. Biologische Gärten und Bauernhöfe werden eingerichtet, um die Menschen direkt zu ernähren, kostenlose Kliniken, um Kranke zu heilen, und Arbeitsgenossenschaften, um für die Bedürfnisse der Gemeinschaft und nicht für den Profit zu produzieren. Durch den materiellen Aufbau einer anderen Welt wird die kapitalistische Staatsmacht ihrer Fähigkeit beraubt, uns zu verwalten und zu kontrollieren. Das ist es letztlich, was das Unsichtbare Komitee mit Entmachtung meint, mit dem „sich unregierbar zu machen.“(47) Die Sezession findet nicht nur in isolierten ländlichen Kommunen statt, sondern im Herzen der Städte, in kleinen Universitätsstädten und in den Verbindungen zwischen Kommunen überall.

Die herrschende Macht weiß jedoch um ihre Verwundbarkeit, und die Kommunen können sich nicht kampflos abspalten. Der Kampf gegen die kapitalistische Staatsmacht findet in den kommunalen Territorien statt. Die Kommunen sind nicht nur Zentren alternativen Lebens, sondern auch Stützpunkte eines befreiten Territoriums, von denen aus der Staat und der Kapitalismus angegriffen werden können. Der Angriff ist eine affirmative Komponente des revolutionären Lebens. Wie ein autonomer Aktivist es ausdrückt: „Überall da, wo Menschen anfangen, die politischen, moralischen und technischen Herrschaftsstrukturen zu sabotieren, zu verändern, ist es ein Schritt zum selbstbestimmten Leben.“(48) Entmachtung greift die kapitalistische Staatsmacht an und unterdrückt sie, während sie eine neue Welt aufbaut. Das Unsichtbare Komitee formuliert es so:

„Die revolutionäre Geste besteht unterdessen also nicht mehr in einer schlichten gewaltsamen Aneignung der Welt, sondern aus zweierlei: Einerseits gilt es, Welten aufzubauen, abseits des Vorherrschenden Lebensformen wachsen zu lassen, die auch wiederverwerten, was beim gegenwärtigen Stand der Dinge wiederverwertet werden kann, und andererseits die Welt des Kapitals anzugreifen, schlicht zu zerstören. Eine doppelte Geste, die noch einmal zweierlei beinhaltet: Selbstverständlich behalten die Welten, die wir aufbauen, ihre Distanz zum Kapital nur durch ihr Einverständnis damit, dieses anzugreifen und sich gegen dieses zu verschwören… Nur eine Bejahung der Gewalt ist in der Lage, das Zerstörungswerk zu vollenden. Die destituierende Geste ist also Desertion und Angriff, Erarbeitung und Plünderung, und all dies in ein und derselben Geste.“(49)

Wir müssen die Zerstörung mit der Schöpfung verbinden, die Welt der kapitalistischen Staatsmacht angreifen, während wir unsere eigene aufbauen, und uns verteidigen, während wir vor dem Kapital fliehen. Das ist die Arbeit der Entmachtung.

Da die Macht in der Infrastruktur liegt und durch sie funktioniert, wird die Sabotage oder ein anderer Angriff auf die Infrastruktur zu einem zentralen Element der revolutionären politischen Praxis. Angesichts der Entwicklung der postfordistischen Just-in-time-Produktion ist die Blockade von Infrastruktur und Verkehr zu einer noch wirksameren Waffe gegen das kapitalistische System geworden. Engpässe können von relativ kleinen Gruppen angegriffen werden, deren Kraft sich vervielfachen lässt. Charmaine Chua, eine Theoretikerin der Zirkulation und Logistik, argumentiert, dass Unterbrechungen und Blockaden von Versorgungsketten einem doppelten Zweck dienen: Sie stören nicht nur die kapitalistische Zirkulation/Produktion, sondern „wir könnten uns solche Episoden der Unterbrechung auch als eine Ethik vorstellen, die andere Möglichkeiten der Vergesellschaftung und Gemeinschaft dort reproduziert, wo die kapitalistische Akkumulation so viele ausgeschlossen hat.“(50) Neben der Sabotage der bereits bestehenden Zirkulation verbindet die Blockade neuer Infrastrukturprojekte die Sabotage mit der Konstruktion alternativer Welten. Blockaden waren eine der Hauptwaffen autonomer Gruppen. In Westdeutschland trug der Kampf gegen Atomkraftwerke zur Konstituierung der Autonomen bei. In der so genannten „Freien Republik Wendland“, die 1980 gegründet wurde, um eine Atommülldeponie in Gorleben zu blockieren, sagt George Katsiaficas: „Wir wurden zu Menschen in einer wesentlichen Bedeutung des Wortes, teilten das Essen und lebten außerhalb des Systems des monetären Austauschs. Es entstand eine erotische Dimension, die in der normalen Interaktion einfach nicht zu finden war. Die Wendländer*innen lebten nicht nur zusammen, um eine Konfrontation aufzubauen, sondern auch, um durch politische Diskussionen einen Raum für autonome Selbstverwaltung zu schaffen.“(51) Auf diese Weise ist jeder Angriff gleichzeitig die Schaffung einer neuen Welt und umgekehrt.

Die Errichtung einer neuen Welt bei gleichzeitiger Zerstörung der alten ist letztlich eine Frage des Aufstandes. Dieser wird nicht notwendigerweise die Form des Sturms der Bolschewiki auf das Winterpalais annehmen, auch nicht die eines ausgedehnten Aufstands, gemessen an der Zahl der geworfenen Molotows und der von der Polizei befreiten Straßen. Wie das Unsichtbare Komitee in Der kommende Aufstand sagt: „Eine aufständische Eskalation ist vielleicht nichts anderes als eine Vervielfachung von Kommunen, ihre Verknüpfung und ihr Zusammenspiel.“(52) Befreiung kommt durch politische Siege und die Kontrolle des Raums, nicht nur durch bewaffnete Konfrontation.

„Der Polizei die Hölle heiß machen, bedeutet zu erreichen, dass sie, weil sie überall ist, nirgendwo wirksam ist… In Waffen sein. Alles tun, um ihren Gebrauch überflüssig zu machen. Gegen die Armee ist der Sieg politisch…Wenn die Macht im Rinnstein liegt, genügt es, sie niederzutreten.“(53) Nach den jüngsten Erfahrungen mit gescheiterten Aufständen ist das Unsichtbare Komitee vorsichtiger und warnt vor der wachsenden Anziehungskraft des Faschismus. So schließen sie in An unsere Freunde ab: „Denken, angreifen, aufbauen – so ist die fabelhafte Leitlinie. Dieser Text ist der Anfang eines Plans. Bis sehr bald.“(54)

Schlussfolgerung

Die Autonomen waren nicht in der Lage, die subkulturelle Marginalität zu überwinden, um über ein bestimmtes Niveau hinaus aufzubauen. Nach einem kurzen Höhepunkt in den 1980er-Jahren, als es so aussah, als hätten die autonomen Bewegungen das Potenzial, sich zu einer wirklich revolutionären Kraft zu entwickeln, die die Herrschaft des Staates und des Kapitalismus herausfordern könnte, zerfielen sie in den 1990er-Jahren rasch. Die Gründe dafür sind vielfältig, unter anderem der weltverändernde Zusammenbruch der Sowjetunion, aber vielleicht am wichtigsten ist, dass die Autonomen nie in der Lage waren, wirklich eine dauerhafte Gegenmacht aufzubauen oder eine nachhaltige Offensive gegen die kapitalistische Staatsmacht zu starten. Natürlich könnte man einen eher klassisch-marxistischen Standpunkt einnehmen und sagen, dass sie aufgrund ihrer fehlenden Basis in der Arbeiter*innenklasse gescheitert sind. Daran ist etwas Wahres dran, aber es ist auch nützlich, sie unter ihren eigenen Bedingungen zu bewerten. Sie konnten zwar einzelne Kämpfe mit der Polizei gewinnen, aber die Verteidigung der besetzten Häuser erforderte einen enormen Einsatz von Energie und Ressourcen. Die meisten fielen der Zuckerbrot-und-Peitsche-Strategie des Staates zum Opfer, der Hausbesetzungen, die einer legalen Regularisierung zustimmten, günstige Mietverträge anbot und diejenigen, die sich widersetzten, mit unerbittlicher Gewalt angriff. Die Autonomen waren nie in der Lage, über ein strategisches Gleichgewicht hinauszukommen und sich wirklich abzuspalten und ihre Macht zu verlieren. Die Verteidigung eines besetzten Hauses gegen die Polizei oder ein Aufruhr auf der Straße entmachten die Polizei als staatliche Institution nicht. Was wäre also nötig, um solche Formen der staatlichen Macht zu überwinden?

Das Unsichtbare Komitee ist zum großen Teil durch den Wunsch motiviert, das Scheitern der autonomen Bewegungen zu verstehen und ihre Fehler zu korrigieren. Daher konzentrieren sie sich nicht nur darauf, den Kommunismus zu leben, sondern auch ernsthaft über die gegenwärtige Natur und Form der Macht nachzudenken und darüber, wie sie angegriffen und neutralisiert werden kann. Ihre Antwort liegt in Blockade, Abspaltung und Entmachtung. Im Gefolge der Bewegungen auf den Plätzen von 2011-12 haben viele der jüngsten Irruptionen diese Formen angenommen, von der ZAD Notre-Dame-des-Landes (Zone to Defend: eine autonome Zone, die den Bau eines Flughafens in Frankreich erfolgreich blockiert hat, eine von einem Dutzend ZADs im ganzen Land)(55) bis zur Olympia-Eisenbahnblockade(56) und den Occupy-ICE-Aktionen in den Vereinigten Staaten im Laufe der Jahre. Nach ihrem letzten Buch hat das Unsichtbare Komitee weitgehend geschwiegen und sich stattdessen in die politische Arbeit vor Ort in den ZADs vertieft. Neue Innovationen werden, wie immer, aus dem Kampf selbst kommen.

Anmerkungen

(1) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt. Für eine hilfreiche Einführung in die destituierende Macht durch Agamben siehe “What is a Destituent Power?” (Environment and Planning D: Society and Space, 2014, 32) 65-74. In der Einleitung ihrer Übersetzung fasst Stephanie Wakefield das Konzept der destituierenden Macht zusammen: „Im Gegensatz zu den Versuchen, eine konstituierende Macht unabhängig von einer Beziehung zur konstituierten Macht zu behaupten, die für Agamben sowohl die Regierungsstruktur der Ausnahme reproduziert als auch den Gipfel der Metaphysik darstellt, umreißt die destituierende Macht eine Kraft, die in ihrer eigenen Konstitution die Regierungsmaschine deaktiviert. Für Agamben liegt die Überwindung der Sackgasse der Gegenwart in der sinnvollen Ausarbeitung der Zusammengehörigkeit von Leben und Form, von Sein und Handeln, jenseits aller Relation. Letztlich weist Agamben nicht nur darauf hin, was es bedeutet, unregierbar zu werden, sondern auch auf das Potenzial, es zu bleiben.“

(2) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(3) Alexander Vasudevan, Metropolitan Preoccupations: The Spatial Politics of Squatting in Berlin, (Malden: Wiley Blackwell, 2015), 15

(4) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(5) zitiert in Geronimo, Feuer und Flamme – Zur Geschichte der Autonomen

(6) George Katsiaficas,The Subversion of Politics: European Autonomous Social Movements and the Decolonization of Everyday Life

(7) „Wir kämpfen nicht für Ideologie, nicht fürs Proletariat, nicht fürs Volk, sondern für ein selbstbestimmtes Leben.“ – zitiert in Geronimo, Feuer und Flamme – Zur Geschichte der Autonomen

(8) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(9) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(10) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(11) Das Unsichtbare Komitee, Der kommende Aufstand

(12) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(13) Alexander Vasudevan, “Autonomous Urbanisms and the Right to the City: The Spatial Politics of Squatting in Berlin, 1968-2012.” In The City is Ours: Squatting and Autonomous Movements in Europe from the 1970s to the Present, editiert von Bart Van Der Steen, Ask Katzeff, und Leendert Van Hoogenhuijze

(14) Alexander Vasudevan, “Autonomous Urbanisms and the Right to the City”

(15) Alexander Vasudevan, “Autonomous Urbanisms and the Right to the City”

(16) Alexander Vasudevan, “Autonomous Urbanisms and the Right to the City”

(17) zitiert in George Katsiaficas,The Subversion of Politics

(18) Alexander Vasudevan, “Autonomous Urbanisms and the Right to the City”

(19) zitiert in George Katsiaficas, The Subversion of Politics

(20) „Autonome Thesen 1981“, Feuer und Flamme

(21) George Katsiaficas, The Subversion of Politics

(22) George Katsiaficas,The Subversion of Politics

(23) David Graeber, Direkte Aktion

(24) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(25) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(26) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(27) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(28) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(29) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(30) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(31) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(32) Das Unsichtbare Komitee, Der kommende Aufstand

(33) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(34) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde. Oder wie sie es früher ausdrückten: „Die Macht liegt nunmehr in den Infrastrukturen dieser Welt. Die gegenwärtige Macht ist architektonischer und unpersönlicher Natur, nicht repräsentativ und persönlich.“ Folglich „ist die Regierung nicht mehr in der Regierung. … Die Macht ist mittlerweile die Ordnung der Dinge selbst, und die Polizei ist beauftragt, sie zu beschützen. … Regierung … arrangiert das Leben durch seine Instrumente und seine Gestaltungen.“ Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(35) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(36) George Katsiaficas beschreibt die Alternativbewegung als „eine Ansammlung von selbstverwalteten Institutionen, die aufgebaut wurden, um den alltäglichen Bedürfnissen der Bewegung zu dienen. Buchläden, Kneipen, freie Schulen, Ökologiezentren, Lebensmittelläden, genossenschaftliche Wohngruppen … und Kindertagesstätten“. Der Stadtteil Kreuzberg in West-Berlin war das Epizentrum der Bewegung. The Subversion of Politics

(37) Geronimo, Feuer und Flamme – Zur Geschichte der Autonomen

(38) Geronimo, Feuer und Flamme – Zur Geschichte der Autonomen

(39) Proletarische Front in WWA Nr. 4, Mai 1973, zitiert in Geronimo, Feuer und Flamme – Zur Geschichte der Autonomen

(40) „Autonome Thesen 1981“, Feuer und Flamme

(41) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(42) Das Unsichtbare Komitee, Der kommende Aufstand. Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(43) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(44) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(45) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(46) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(47) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(48) zitiert in Geronimo, Feuer und Flamme – Zur Geschichte der Autonomen

(49) Das Unsichtbare Komitee, Jetzt

(50) Charmaine Chua, “Logistics, Capitalist Circulation, Chokepoints,” The Disorder of Things, 9. September 2014. https://thedisorderofthings.com/2014/09/09/logistics-capitalist-circulation-chokepoints/

(51) George Katsiaficas, The Subversion of Politics

(52) Das Unsichtbare Komitee, Der kommende Aufstand

(53) Das Unsichtbare Komitee, Der kommende Aufstand

(54) Das Unsichtbare Komitee, An unsere Freunde

(55) Siehe zum Beispiel den Blog „Zad Forever“, die zentrale englischsprachige Informationsquelle https://zadforever.blog/

(56) Anonym, “Commune Against Civilization: Dispatches from Olympia Blockade,” It’s Going Down. 20. November 2017. https://itsgoingdown.org/commune-civilization-dispatches-olympia-blockade/