Der Rest der Linken – ein Kuriositätenkabinett

Junius Frey

Es gab unter uns GenossInnen, die gehofft hatten, das sich mit dem Abklingen der hochoffiziösen Katastrophenmeldungen auch die Psychosen und Soziopathologien der Linken im Rauch des Alltagsgeschäfts sich verziehen würden. Nach und nach werden wir eines Besseren belehrt. Je geringer die Inzidenzzahlen, desto wahnwitziger wurde im Frühjahr die Suche nach der totalen Verantwortung, hinter der sich, es wird immer deutlicher, eben doch die Angst um den Verlust des nackten Lebens verbirgt. Da gab es Geburtstagsfeiern im Freien, zu denen man mit der Aufforderung geladen wurde, sich doch testen zu lassen, um die ebenfalls anwesenden Risikopersonen zu schützen. Der Test sei allerdings freiwillig. Diese freiwillige Testaufforderung, die die Verantwortlichkeit mit einem völkischen Solidaritätsanspruch (ich komme darauf zurück) verknüpft an den Anderen weitergibt, kann natürlich unschuldig bleiben, weil es auf dieser Party gar keine Risikogruppen gibt: außer eben den durchgeknallten Zero-Covid Anhängern. Wo es keine Risikogruppe gibt, ist auch die Testaufforderung gerade für ein Treffen im Freien irrwitzig. Was bleibt, ist der Schlag mit dem moralischen Gummiknüppel.

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