Sūnzǐ Bīngfǎ #32 – 10. Januar 2022

Sūnzǐ Bīngfǎ wird vierwöchentlich veröffentlicht.

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Themen in diese Ausgabe:

Ein Interview und Fragmente zum Aufstand in Kasachstan (CrimethInc)

Der Rest der Linken – ein Kuriositätenkabinett (Junius Frey)

„Im Hafen von Genua: Erst Focaccia, dann Klassenkampf“ (Anna Jikhareva)

Freundschaften (Giorgio Agamben)

Die Nacht der Republik (Giovanni Iozzoli)

Paris: Mai 68 – Die Subversion der Beleidigten (Maurice Brinton)

Der Rest der Linken – ein Kuriositätenkabinett

Junius Frey

Es gab unter uns GenossInnen, die gehofft hatten, das sich mit dem Abklingen der hochoffiziösen Katastrophenmeldungen auch die Psychosen und Soziopathologien der Linken im Rauch des Alltagsgeschäfts sich verziehen würden. Nach und nach werden wir eines Besseren belehrt. Je geringer die Inzidenzzahlen, desto wahnwitziger wurde im Frühjahr die Suche nach der totalen Verantwortung, hinter der sich, es wird immer deutlicher, eben doch die Angst um den Verlust des nackten Lebens verbirgt. Da gab es Geburtstagsfeiern im Freien, zu denen man mit der Aufforderung geladen wurde, sich doch testen zu lassen, um die ebenfalls anwesenden Risikopersonen zu schützen. Der Test sei allerdings freiwillig. Diese freiwillige Testaufforderung, die die Verantwortlichkeit mit einem völkischen Solidaritätsanspruch (ich komme darauf zurück) verknüpft an den Anderen weitergibt, kann natürlich unschuldig bleiben, weil es auf dieser Party gar keine Risikogruppen gibt: außer eben den durchgeknallten Zero-Covid Anhängern. Wo es keine Risikogruppe gibt, ist auch die Testaufforderung gerade für ein Treffen im Freien irrwitzig. Was bleibt, ist der Schlag mit dem moralischen Gummiknüppel.

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„Im Hafen von Genua: Erst Focaccia, dann Klassenkampf“

Anna Jikhareva

Wir haben die ursprüngliche Übersetzung von aus libcom durch die Orginalversion ersetzt, die uns freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt wurde und die zuerst in der WOZ erschien.  Sunzi Bingfa

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Paris: Mai 68 – Die Subversion der Beleidigten

Maurice Brinton

Dieser Bericht über den (mittlerweile sagenumwobenen) Mai 1968 in Paris erschien erstmalig auf deutsch als Flugschrift No 14 von ‘MAD – Zeitschrift für Materialien, Analyse, Dokumente’, der herausgebende Verlag musste sich nach einem Rechtsstreit mit dem Satiremagazin MAD umbenennen und heißt seitdem Nautilus Verlag. Maurice Brinton war eines der Pseudonyme, die Chris Pallis, ein in Großbritannien lebender libertärer Sozialist für seine Veröffentlichungen benutzte. Die Übersetzung dieses Augenzeugenberichts stammt von Jörg Asseyer, die Broschüre wurde 1976 vom legendären Oktober Druck Kollektiv in Berlin gedruckt.

2014 erschien der Text im Reprint beim Wiener Verlag bahoe books, er ist dort immer noch erhältlich. Wir haben diesen Beitrag dem umfangreichen Archiv des Trend Infopartisan entnommen, das leider seit 2 Jahren nicht mehr aktualisiert wird, aber online noch vollständig erhalten ist. Wir haben ihn leicht überarbeitet und bebildert, ansonsten aber in der ursprünglichen Übersetzung belassen. Sunzi Bingfa

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