Über die kommende Zeit

Giorgio Agamben

Einige weitere Zeilen eines Mannes, der fast allein im Sturm der scheinheiligen Entrüstung stand im Frühjahr des Jahres 2020, als in Europa die gesamte Welt in Wahnsinn und Unterwerfung gefallen zu sein schien. Der Ketzerei beschuldigt von den neuen Hohepriestern der Macht. Wir sind glücklich und stolz ihn an unserer Seite in diesem asymmetrischen sozialen Bürgerkrieg zu wissen, denn um nicht weniger geht es in diesen Tagen. Sunzi Bingfa

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Notstand und Ausnahmezustand*

Giorgio Agamben

Die Reduktion des Menschen, seines Daseins, auf seine nackte, kahle, Existenz, die Verschmelzung des gegenwärtigen westlichen “demokratischen” Systems mit seiner Zukunft, seiner totalitären Schwester, die Pandemie Ausnahmezustand Zeitschleife, in der alles ineinander übergeht, miteinander verschmilzt, oder besser noch fusioniert, kalte Kernschmelze. Giorgio Agamben hat den Panikherzen den Spiegel vorgehalten, während die meisten Intellektuellen in den letzten Monaten in eine Schockstarre gefallen oder sich in halbgaren Ausflüchten ergangen sind. Fast alleine stand er da, wer wäre schon noch sonst zu nennen: Vielleicht noch “Bifo” Berardi, die Genossen der Wu Ming Kollektives, bzw. die Leute, die auf ihrem blog geschrieben haben. Ein paar liebenswürdig Verschrobene aus Neukölln, ein paar Stimmen aus Frankreich. Sonst war da nur Schweigen angesichts der Ungeheuerlichkeiten, die sich in den letzten Monaten ereignet haben. Daran muss erinnert, das darf niemals vergessen werden, während sich schon die schweigende, gebeugte Linke wieder in die Startpositionen bringt, um das ewig gleiche Spiel von Partizipation erneut aufzuführen, als sei nichts geschehen, als hätte irgendeines ihrer Worte noch irgendeine Bedeutung. Ein weiterer, aktueller Text von G. Agamben vom 30.7.2020.. S.L.

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