Das Konzept der Revolution durch die syrische Erfahrung überdenken

Charlotte Al-Khalili

Eine Anthropologie der syrischen Revolution

Kann man zehn Jahre nach den ersten Protesten in Syrien immer noch von einer „syrischen Revolution“ sprechen, zumal sich der Begriff „Syrienkonflikt“ spätestens seit Mitte der 2010er Jahre als bevorzugter Begriff zur Beschreibung der Ereignisse vor Ort durchgesetzt zu haben scheint? Vielleicht erscheint es utopisch, von einer syrischen „Revolution“ zu sprechen, wenn die Zahl der Toten und Verschwundenen in den Gefängnissen des Assad-Regimes in die Hunderttausende geht und die Zahl der gewaltsam Vertriebenen 13 Millionen übersteigt. Kein Wunder, dass man jetzt häufiger von einer humanitären Krise und einem endlosen Konflikt hört.

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