Corona Riots in den Niederlanden: „Die Regierung hat den Familien Millionen gestohlen, hat Familien zerstört„

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(Bild oben: Archivbild von älteren Zusammenstößen mit der Polizei in den Niederlanden.)

Seit letztem Wochenende ist es in den Niederlanden unruhig. In Urk haben Faschist*innen und Querdenker am Samstag eine Corona-Teststraße niedergebrannt. In Amsterdam und Eindhoven kam es am Sonntag zu Ausschreitungen, nachdem rechtsextreme Gruppen wie PEGIDA-NL und Querdenker in beiden Städten zu Demonstrationen gegen die Ausgangssperre aufgerufen hatten. Der seltsame Querfront-Mix in den Niederlanden bei dieser Art von Demonstrationen ist ähnlich wie in Deutschland und Österreich. Was anders ist, ist, dass Jugendliche die Querfront-Proteste in Eindhoven am Sonntag gekapert haben. Einige Fascho-Hools beschwerten sich in den sozialen Medien, dass sie dabei von migrantischen Jugendlichen zusammengeschlagen wurden. In einigen Videos skandierten Jugendlichen antisemitische Schimpfwörter. Also sind das alles rechtsextreme und antisemitische Jugendliche? Nein, auch wenn ich natürlich jedes rechtsextreme und antisemitische Verhalten verurteile, so einfach ist es nicht. Es ist eine schwierige und komplexe Situation. Ein Versuch, die Corona-Unruhen in den Niederlanden einzuordnen.

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Einbrechen kann doch jeder: Enteignung in den Niederlanden

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Eine Frühlingsnacht im Jahr 1985. Eine letzte Überprüfung unserer Werkzeugausrüstung. Wir hatten alles, was wir brauchten. Wir gingen nach draußen und bewegten uns zügig, aber nicht zu schnell, denn wir wollten keine Aufmerksamkeit erregen.

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Die Revolutionäre Antirassistische Aktion (RARA): Militante Praxis in den Niederlande

Ein Sozialzentrum in einem besetzten Haus in den 1980er Jahren in Amsterdam. Der Geruch von Benzin lag in der Luft, was nicht alltäglich war… aber es war auch nichts Ungewöhnliches. So manche mag diese Offenheit, womit in den 80er so manches stattgefunden hat überraschen, aber der Bullenapparat war technisch noch nicht so aufgestellt wie es heute der Fall ist. Ich kann mich erinnern dass sie mal monatelang in ein Bulli mit einer großen Antenne vor unseren Squat standen. Im Winter, bei minus 10 Grad, haben wir denen dann heiße Suppe gebracht und haben den Bullen die drin saßen gesagt: “ Hört mal esst das jetzt und dann verpisst euch.” Sie sind danach tatsächlich gegangen.

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