Der Gesundheitspass: Das Problem ist die Überwachung!

Cerveaux Non Disponibles

Über Nacht ist in Frankreich, wie so oft in den letzten Jahren, eine Bewegung entstanden, die aus dem Stand Hunderttausende mobilisieren kann und sich teilweise militante Auseinandersetzung mit den Bullen liefert. Diesmal geht es um die staatliche Pandemie Politik, genauer gesagt um das repressive Pandemie Notstandsregime von Macron und seine neuesten Ausformungen. Die Bewegung ist, ähnlich wie die der Gilets Jaunes in ihren Anfängen, extrem heterogen, Faschisten, Kleinbürger, Bewohner der proletarischen Viertel, Linke, Antifas, Gewerkschafter, Antagonisten,.. Es gibt nicht hinnehmbare Parolen und Symbolik, aber auch das ganze Gegenteil. Und nein, alle Vergleiche mit den sogenannten Querdenkern hierzulande hinken nicht nur, sie stinken nach Denunziation und Unfähigkeit sich mit den realen gesellschaftlichen Bedingungen und den Bewegungen, die sich zwangsweise innerhalb dieser Widersprüche bewegen müssen, analytisch auseinander zu setzen. Vielleicht gelingt es den reaktionären Kräfte, diese Bewegung zu vereinnahmen, vielleicht aber werden sie aber auch von der Straße geprügelt, nichts ist vorgegeben und entschieden. Für alles, was noch kommen wird, ist es unvermeidlich, sich mitten in das Getümmel zu werfen und nicht von der Seitenlinie altkluge Kommentare von sich zu geben. Eine Übersetzung aus Frankreich, Sunzi Bingfa.

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Bio-Politik – Die Regulierung der Körper

Gerald Grüneklee

Wir bringen in dieser Ausgabe einen weiteren Auszug aus dem Buchprojekt von Gerald Grüneklee, von dem wir hoffen das es bald in Gänze gedruckt vorliegt. In der Sunzi Bingfa #18 hatten wir ja bereits ‘Zero Covid – Eine Polemik’ als Auszug aus dem Buchmanuskript veröffentlicht. Wir danken dem Autor aufs herzlichste für die Gelegenheit, diesen Text vorab vorzustellen. Sunzi Bingfa

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Zero Covid – Eine Polemik

Gerald Grüneklee

Dies ist ein Auszug aus einem in Vorbereitung befindlichen Buch, eine leicht veränderte Fassung dieses Textes wurde erstmals Anfang März vom ‘Untergrundblättle’ online publiziert, diese Fassung wurde uns vom Autor für die Sunzi Bingfa zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns an dieser Stelle ausdrücklich und möchten betonen, dass uns der Text u.a. deshalb sehr gefallen hat, weil er uns vom Herzen weg geschrieben erscheint. Sunzi Bingfa

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Die Psychiatrie in Zeiten von COVID 19

Sandrine Deloche

Eine verstörende Analyse und zugleich Anklage, die auf Lundi Matin erschien und die wir für Sunzi Bingfa übersetzt haben. Ähnliche Erfahrungen kennen auch hierzulande alle, die in diesem Bereich arbeiten und sich einen kritischen Blick bewahrt haben. Die schrittweise Ausschaltung der eigentlichen Zuständigen mit Sachverstand in den Ämtern und die Übertragung an sogenannte Fallmanager in den Kostenstellen, die über keinerlei professionelle Befähigung zur Beurteilung von psychischen Problemen und den Möglichkeiten des Umgangs damit verfügen. Die Etablierung von sogenannten Smart Zielen und der Einforderungen von schnellen Erfolgen diesbezüglich. Eine Welt, die nichts von Beziehungsaufbau und Beziehung halten weiß und wissen will, die keine Vorstellung davon kennt, wie lange und zäh das Ringen um das Vertrauen verstörter und traumatisierter Seelen ist.

Eine stationäre Psychiatrie, in der alle Aufbrüche infolge der 68er Revolte in Vergessenheit zu geraten drohen, die auf dem besten Weg ist, wieder eine Verwahr- und Wegschließpsychiatrie zu werden. In der der Horizont einer gemeindenahen Psychiatrie oder sogar einer “Anti-Psychiatrie in der Psychiatrie” schon lange nicht mehr sichtbar ist.

Die Zuspitzung dieser ganzen Entwicklung, die schon seit vielen Jahren andauert, in der Corona Pandemie, die so fragwürdige Methoden wie Tele-Psychotherapie nach vorne gepusht hat, oder das Elend, dass es bedeutet, sich selbst unter Tränen zu offenbaren und dabei in vermummte Gesichter schauen zu müssen, die dauerhaften Schädigungen gerade der kindlichen Seelen durch die sogenannten unabdingbaren Maßnahmen. Die weitgehende öffentliche Ignoranz diesbezüglich, oder die Degradierung zu sogenannten “Kollateralschäden” eines “Krieges gegen das Virus”, der selbst schon psychopathologische Züge angenommen hat.

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Willkür und Notwendigkeit

Giorgio Agamben

Die Frage, ob die Regierungen die Pandemie bewusst nutzen, um einen Ausnahmezustand auszurufen, der ihre Macht über alle Maßen hinweg expandieren lässt, oder ob sie keine andere Wahl hatten, als den Notstand auszurufen, lässt sich nicht beantworten. Was heute geschieht, wie in jeder entscheidenden historischen Krise, ist, dass beides zutreffend ist: Der Gebrauch des Ausnahmezustands als Strategem, als Kriegslist, und die Unmöglichkeit, anders als durch ihn zu regieren, sind gleichzeitig gegeben. Der Souverän handelt zwar absolut nach Gutdünken, ist aber gleichzeitig durch die permanente Entscheidung für den Ausnahmezustand gebunden, der letztlich sein Wesen definiert.

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Die argumentative (Selbst) Zerfleischung

Jennifer Bennett

In der AMC Serie The walking dead, welche seit 2010 produziert wird, stellt sich im Verlauf der Handlung bald heraus dass die Zombies von den Mensch gebliebenen Protagonist:innen schnell direkt ins Hirn getroffen werden müssen. Andernfalls wird mensch zerfleischt und endet selbst zum Zombie geworden, in der nicht endenden Repetition, Lebendiges töten zu müssen. Mit dem Schreiben dieses Textes bin ich bereits Teil des Zombie Schauspiels, selber zum Zombie gewordene Argumentierende, mich selber und andere zerfleischende Abstrahierende.

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Die aktuelle Phase drei der Pandemie

Auf den folgenden Beitrag aus Italien wurden wir aufmerksam gemacht. Auch wenn wir nicht alles teilen, machte es auf jeden Fall mehr Sinn ihn zu übersetzen, weil es um eine Durchdringung der Kräfteverhältnisse im Klassenkampf geht, als das ganze gehype um zerocovid, das gerade hierzulande wieder einmal aufzeigt, dass viele Linke mit vielen großen Worte eigentlich im Tika-Tuka-Land leben. Sunzi Bingfa

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Contra #ZeroCovid

Die Lancierung der Unterschriftenkampagne zerocovid hat ja bei uns in der Redaktion für einige Tage für akuten Bluthochdruck gesorgt. Wir waren ja schon aus dem Frühjahr 2020 einiges aus der Linken gewöhnt, im besten Fall noch Schweigen, aber überwiegend Akklamation zum Ausnahmezustand, aber wie jetzt nach 11 Monaten etliche sogenannte linksradikale Gruppen und Menschen sich hinter dieses autoritäre Ansinnen gestellt haben…

Wir waren dann hin und hergerissen, auf der einen Seite muss mensch nicht über jedes Stöckchen springen, das einer/m hingehalten wird, auf der anderen Seite war da das Bedürfnis das nicht einfach so im Raum stehen zu lassen. Nun haben einigen Genoss*innen uns die Arbeit abgenommen und einen Text veröffentlicht, den wir aus tiefstem Herzen teilen. Auch wenn der Text schon weitläufig bekannt sein dürfte, veröffentlichen wir ihn an dieser Stelle erneut und möchten uns ausdrücklich bei den Autor*innen bedanken. Menschen wir Ihr seid echt ein Licht in der Nacht. Danke, die Redaktion der Sunzi Bingfa.

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Corona und die (radikale) Linke – Ein Diskussionsbeitrag

Der folgende Text wurde uns zugesandt und wir freuen uns, da dies genau das ausdrückt, was Sunzi Bingfa auch sein soll, ein Ort des Austausches und des sich finden für jene Ränder der (radikalen) Linken die jenseits der vorherrschenden (linken) Erzählungen in genau der historischen Situation die wir derzeit vorfinden, aufrichtig etwa anderes wollen.

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