“Nach 65 Tagen Hungerstreik war ich, wie sie sagten, ein Sack voller Knochen”

Dimitris Koufontinas

Ein Jahr nach dem Beginn des letztjährigen Hungerstreiks gab Dimitris Koufontinas dem ‘The Press Project’ das erste Interview seit jenen Tagen. Wir veröffentlichen an dieser Stelle die angekündigte Übersetzung, die sich leider um einige Tage verzögert hat, weil Zusagen nicht eingehalten wurden, umso mehr gilt unser Dank der Genossin, die kurzfristig eingesprungen ist und das Interview für die Sunzi Bingfa übersetzt hat. Das Interview markiert aus unserer Sicht die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede zwischen jener Strömung, die Dimitris repräsentiert und jenen, denen wir uns verbunden fühlen, oder eben auch nicht, wie z.B. im Fall des Leuchtenden Pfades aus Peru. Wie aber auch immer, unsere Herzen werden immer bei denen sein, die in den Kerkern unserer Todfeinde gefangen gehalten werden.  „“Nach 65 Tagen Hungerstreik war ich, wie sie sagten, ein Sack voller Knochen”“ weiterlesen

Geboren am 17. November

Dimitris Koufontinas

Seit dem 8. Januar 2021 befand sich Dimitris Koufontinas im Hungerstreik, seit dem 22. Februar auch in einem Durststreik. Am 5. März befand sich seine Seele bereits auf der Reise über den Styx, nachdem er ein akutes Nierenversagen erlitt. Auf direkte Anweisung der griechischen Regierung, die von Anfang an fest entschlossen war, seine Forderungen nach Rückverlegung aus dem Hochsicherheitstrakt, in den man ihn sogar gegen geltendes Recht verlegt hatte, nicht zu erfüllen, wurde er von den Ärzten im Lamia Krankenhaus, in das er mittlerweile verlegt worden war, reanimiert. Sein Leben hing nun an einem seidenen Faden, die Absicht der griechischen Regierung war offensichtlich und auch öffentlich proklamiert, selbst seine Entscheidung über seinen eigenen Tod, übers sein Leben, sollte ihm genommen werden. Oder wie einige ehemalige Gefangenen aus der RAF und der Bewegung 2. Juni in einer Solidaritätserklärung schrieben: “Wir kennen die harte Haltung des Staates und seiner Apparate. Wir kennen Zwangsernährung und exzessive Gewalt der Wächter, wir kennen die ‘Koma-Lösung’, das zynisch so genannte ‘Ping-Pong-Spiel’, mit dem man versuchte, uns in einem Zustand zwischen Leben und Tod zu halten in der Hoffnung, dass wir daran zerbrechen”.

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Konsequenz und Würde: Zum Hungerstreik von Dimitris Koufontinas

Ein Bericht aus Athen

Nach der Verschleppung (wir berichteten) des politischen Gefangenen Dimitris Koufontinas inmitten der Pandemie aus dem sogenannten “Farm-Gefängnis” Kassevetia Volos (bei landwirtschaftlicher Arbeit wird ein Tag Haft wie zwei berechnet) in den Hochsicherheitsknast Domokos, hat der Genosse am 8. Januar einen Hungerstreik begonnen. Er fordert damit seine Verlegung nach Korydallos nahe Piräus, der Knast in dem er 16 von 18 Jahren seiner bisherigen Haftzeit abgesessen hat. „Konsequenz und Würde: Zum Hungerstreik von Dimitris Koufontinas“ weiterlesen

“Diese obsessive Verfolgung ist immer eine Ehre für einen politischen Gefangenen” – Zur Verlegung von Dimitris Koufontinas

Folgende Zeilen erreichten uns aus Athen, wir danken dafür und die Übersetzung der Erklärung von D. Koufontinas. Sunzi Bingfa

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