Memes ohne Ende

Adrian Wohlleben

Die Genossen von Ill Will veröffentlichen immer wieder wichtige Beiträge über den aktuellen Zyklus der Revolte.Wir übersetzten „Memes without Ends“, einen Beitrag von Adrian Wohlleben über die wichtigen Veränderungen in der Art und Weise, wie Revolten heutzutage gestaltet, stattfinden und organisiert werden. In Europa waren die Gilets Jaunes ein Beispiel, das von großen Teilen der europäischen Linken immer noch nicht wirklich verstanden wird. Wohlleben erklärt auch, wie Teile der Linken Teil der Aufstandsbekämpfungsstrategie der Herrschenden sind. Manchmal unfreiwillig. Sunzi Bingfa.

„Memes ohne Ende“ weiterlesen

Sieben Thesen zur Destitution (Re: Endnotes)

Kiersten Solt V.I.

Eine Replik auf den Text “Vorwärts Barbaren” von Endnotes, den wir vor kurzem für die Sunzi Bingfa schon übersetzt hatten. Er erschien Mitte Februar auf Ill Will Editions. Wir haben uns für die Übersetzung entschieden, obwohl der Text in sich eine Komplexität behauptet, die sich im wesentlich doch nur aus Abgrenzung und einer steilen Thesen zusammensetzt, weil wir fast jegliche Form von Diskussion in Bezug aufeinander dem bloßen Nebeneinanderstellen gegenüber bevorzugen.

„Sieben Thesen zur Destitution (Re: Endnotes)“ weiterlesen

Meme-Schwarm und Micro Trading

Franco “Bifo” Berardi

Bifo” wie er lebt und schreibt. Polemisch, zugespitzt, tiefschürfend analytisch ohne Brimborium. Der Text erschien am vierten Februar auf Ill Will Editions, wir haben ihn kurzfristig für die Sunzi Bingfa übersetzt.

„Meme-Schwarm und Micro Trading“ weiterlesen

Verknüpfungen – Für eine Ökologie der Gegenwart

Dieser Text erschien am 28. Januar 2020 auf der kanadischen contrepoints, eine englischsprachige Übersetzung findet sich auf Ill Will Editions. Wir haben ihn deshalb sinngemäß aus dem französischsprachigen Original übersetzt, weil er den meisten der hiesigen Diskussionen zum Thema meilenweit voraus ist, auch wenn wir ihn nicht en detail teilen. Wir knüpfen damit auch an das Interview mit Andreas Malm an, das wir im Oktober veröffentlicht haben. Sunzi Bingfa

„Verknüpfungen – Für eine Ökologie der Gegenwart“ weiterlesen

How It Might Should Be Done

Idris Robinson

Der folgende Text ist das Transkript eines Vortrags, den Idris Robinson am 20. Juli diesen Jahres in Seattle gehalten hat, von ihm selbst wie auch von Ill Will Editions, die den Text transkribiert  haben, im Sinne der Lesbarkeit leicht editiert. Antikalypse

„How It Might Should Be Done“ weiterlesen

Die ewige Wiederkehr der Revolte

antikalypse

In meinen schwächeren Momenten – und derer habe ich einige – erscheint mir der wissenschaftliche Marxismus mit all seinen Begleiterscheinungen, dem akademischen Duktus, seinem messianistischem Warten und Hoffen auf den richtigen Zeitpunkt und seinen jederzeit zur Verbürgerlichung bereiten Protagonisten, wie die Aufstandsbekämpfungsmaßnahme, als die er bereits unter dem russischen Zaren als Gegengift zum bewaffneten Anarchismus hofiert wurde. Und doch gehen von ihm gelegentlich Impulse aus, die auch für Freunde des Aufstands von Interesse sein können. Einer dieser Impulsgeber ist zweifellos Richard Gilman-Opalsky, ein US-amerikanischer Professor, der vor allem zu Fragen der radikalen politischen Philosophie lehrt und forscht. Sein Buch „Spectacular Capitalism; Guy Debord and the Practice of Radical Philosophy“ wurde von der Internationalen Herbert MarcuseGesellschaft im Oktober 2011 zum Buch des Monats gekürt, doch vor allem sein 2016 publiziertes Werk „Spectres of the Revolt: On the Intellect of Insurrection and Philosophy from Below“ weckte das Interesse insurrektionalistischer Kreise.

In ihm erörtert Gilman-Opalsky eine Theorie der Revolte, deren Ausgangspunkt die Feststellung ist, dass die Aufstände des 21. Jahrhunderts nicht entscheidend marxistisch oder gar kommunistisch geprägt sind und sein werden, sondern erst in den Aufständen selbst eine neue Philosophie der Praxis von unten entsteht. Angefangen bei der Rebellion der Zapatisten 1994 über die griechische Revolte gegen die Alternativlosigkeit der Politik oder den „Arabischen Frühling“ bis zu den massenhaften Angriffen auf die Normalität rassistischer Unterdrückung in den USA eint sie ein Merkmal – sie entstehen von unten und fernab der etablierten Formen politischer Organisierung.

Ill Will Editions führte mit Gilman-Opalsky ein Interview über antipolitische Politiken, die Kontinuität der Revolte und die George Floyd-Rebellion. Die Übersetzung erfolgte nach bestem Wissen und Gewissen, eventuelle Fehler bitte ich zu entschuldigen. Einige erklärende Fußnoten habe ich hinzugefügt, bei zitierten Texten habe ich, wenn möglich, einen Link zur deutschen Version angegeben.

„Die ewige Wiederkehr der Revolte“ weiterlesen