Immer wieder sind die Diskussionen um die “Gewaltfrage” in politischen Bewegungen hinderlich für die Weiterentwicklung, kommt es zu (unter Umständen vermeidbaren) Spaltungen, ergreifen die Anhänger des “Nicht-Gewaltvollen” Widerstandes sogar Maßnahmen, die den Interessen der Machthabenden und den Repressionsorganen in die Hände spielen, bzw. arbeiten mit diesen mehr oder weniger offen zusammen. Manchmal gelingt es aber auch, diese Spaltungen aufzuheben, wie es zum Beispiel nicht immer, aber häufig in der Anti AKW Bewegung in Deutschland der Fall war. Die weltweiten Unruhen und Aufstände der letzten Jahre beziehen sich immer mehr aufeinander, davon zeugen Parolen an den Mauern ebenso wie die Übernahme von strategischen und taktischen Mitteln, die eingesetzt werden, oder die Ausrichtung an existenziellen Konzepten. Be water, my friend.
Der hier übersetzte Beitrag zeichnet die Entwicklung der Protestbewegungen in den letzten Jahren in Hongkong nach, setzt sie in Bezug zu den die jüngsten Unruhen in den USA und vermittelt auch einen Begriff von dem hohen Niveau von Taktik und Technik, mit denen diese Bewegungen einem hochgerüsteten Apparat gegenüber treten konnten. S.L.